DAX-Konzerne sprechen über Rettung der Deutschen Bank

Deutsche Bank, über dts NachrichtenagenturDer Verfall des Aktienkurses und die Spekulationen über Staatshilfen für die Deutsche Bank sorgt in den großen deutschen Unternehmen für Alarmstimmung. Nach Informationen des „Handelsblatts“ (Freitagausgabe) aus Unternehmenskreisen haben Top-Manager mehrerer DAX-Konzerne in den vergangenen Tagen über einen Rettungsplan für das angeschlagene Institut gesprochen. Demnach prüfen einige Konzerne, ob es möglich ist, sich an einer Kapitalerhöhung des Instituts zu beteiligen, sollte eine Aufstockung der Mittel tatsächlich notwendig sein.

Nötig sein könnte ein einstelliger Milliardenbetrag. Mit einer Beteiligung der deutschen Wirtschaft wäre eine Stärkung des Finanzpolsters leichter umzusetzen. Gleichzeitig solle ein starkes Signal gesendet werden, dass die Deutsche Bank unverzichtbar für die deutsche Wirtschaft sei. Derzeit verhandelt die Bank mit Hochdruck über einen Vergleich für dubiose Hypothekengeschäfte in den USA. Das US-Justizministerium hat die Gespräche mit einer Strafforderung von umgerechnet etwa 12,5 Milliarden Euro eröffnet, die die Deutsche Bank aber noch deutlich nach unten verhandeln will. Viele Investoren fürchten allerdings, dass das Geldhaus auch bei einer niedrigeren Strafe nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen wird, deren Umsetzung nach dem massiven Kursrutsch seit Anfang dieses Jahres allerdings schwierig werden könnte. Sowohl die Führung der Deutschen Bank als auch Spitzenvertreter der Bundesregierung seien über die Überlegungen der Konzerne informiert, erfuhr das „Handelsblatt“. In Regierungskreisen verfolgt man die Gespräche offenbar mit Wohlwollen. „Eine marktwirtschaftliche Unterstützung der Deutschen Bank ist in jedem Fall besser als der Einsatz von Staatsgeldern“, sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person. Die Deutsche Bank äußerte sich nicht zu den Informationen.

Foto: Deutsche Bank, über dts Nachrichtenagentur

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