Deutscher Städtetag will mehr Konsequenz bei Abschiebungen

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Stephan Articus, hat von den Ländern mehr Konsequenz bei Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber gefordert. „Die Menschen, die lange bleiben, wollen wir in den Kommunen in unsere Gesellschaft integrieren“, sagte er der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochsausgabe) angesichts des neuen Asylverfahrensgesetzes, das Abschiebungen erleichtert. „Damit wir uns in den Städten darauf konzentrieren können, erwarten wir von den Ländern, dass sie sich konsequent um die Rückführung abgelehnter Asylbewerber kümmern.“

Articus fügte hinzu: „Die Asylverfahren müssen außerdem so beschleunigt werden, dass sie in den Erstaufnahmeeinrichtungen enden. Denn Rückführungen sind häufig weitaus schwieriger, wenn abgelehnte Asylbewerber bereits einige Zeit in den Kommunen leben.“ Es sei in jedem Fall „richtig zu unterscheiden zwischen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive und Menschen, die nach Ablehnung ihres Asylantrages wieder in ihre Heimat zurückkehren müssen“. Dies trage auch dazu bei, die Toleranz gegenüber Flüchtlingen zu erhalten.
Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, über dts Nachrichtenagentur

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