Devisenschwankungen nutzen für den Handel von binären Optionen

Aktuell beherrschen drei wirtschafts- beziehungsweise geldpolitische Entscheidungen die Weltwirtschaft und füllen Internetseiten mit wildesten Spekulationen. Fundamentale Daten scheinen keinerlei Bedeutung mehr zu haben. Das einzige, was die weltweiten Börsen beflügelt sind Zinsentscheide der jeweiligen Zentralbanken der Staaten oder Staatengemeinschaften. Früher galten Rohstoffe als Konjunkturbarometer, heute ist es einzig das billige Geld, was Anleger dazu bringt, ihr Geld in Aktien anzulegen.

Gerade mal einen Tag ist es her, dass die FED auf ihrer Sitzung bekannt gegeben hat, dass die ultralockere Zinspolitik noch lange anhalten wird. Zwar war niemand wirklich davon ausgegangen, dass es urplötzlich zu einer Anhebung der Zinsen kommen würde, aber diese Aussage reichte trotzdem aus, die deutschen und amerikanischen Leitindizes zu beflügeln und wieder auf Kurs zu bringen. Über drei Prozentpunkte legte der deutsche Leitindex DAX zu – einzig wegen der Aussage, dass die Zinsen noch nicht sofort angehoben werden sollen.

Kein Wunder also, dass in einem solchen Umfeld lieber Devisen gehandelt werden. Zum einen lassen sich die Aktienkurse im Augenblick nicht unbedingt rational erklären, zum anderen funktioniert die Charttechnik bei Devisen im Augenblick einfach viel besser. Selbst News-Trading mit Devisen ist im Augenblick ein Kinderspiel.

Daneben gibt es jedoch noch zwei Nebenschauplätze, die beim Devisenhandel nicht außer Acht gelassen werden sollten. Das ist zum einen der höchst volatile Verlauf des russischen Rubels und zum anderen die Entscheidung der Europäischen Zentralbank. Die EZB bekräftigt in jeder aktuellen Pressekonferenz aufs Neue, dass sie alles daran setzen wird, den Eurokurs so zu lenken, dass die europäische Exportwirtschaft am meisten profitieren kann. Das funktioniert am besten, wenn der EUR im Verhältnis zum USD noch billiger wird.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Handel mit Devisen im Augenblick einfacher und lukrativer erscheint, als der Handel mit Aktien oder gar Futures auf Indizes. Da aber auch der Handel mit Devisen, anders als die Werbung der Broker es uns einreden mag, nicht ganz einfach ist und einige Stolperfallen parat hält, sollte man über den Handel mit binären Optionen nachdenken.

Binäre Optionen werden mittlerweile nicht nur von speziellen Brokern mit Sitz auf Zypern angeboten, sondern immer mehr renommierte Banken bieten den Handel mit binären Optionen an. Dabei können diese auf verschiedene Basiswerte in diversen Asset-Klassen gehandelt werden, wobei binäre Optionen nicht ohne Grund zu den beliebtesten Varianten gehören. Ein Grund ist sicherlich die einfache Handhabung dieser Instrumente. Keine Stopp Loss Berechnung ist notwendig und auch das Risiko- und Geldmanagement gestalten sich beim Handel mit binären Optionen einfacher als beim Forex-Handel. Die maximal zu erreichende Rendite steht beim Handel mit binären Optionen genauso fest, wie der maximale Verlust. Dieser ist nämlich in den meisten Fällen auf den Einsatz beschränkt. Abhängig vom gewählten Broker gibt es jedoch auch Einrichtungen zur Verlustbegrenzung, sodass über eine Cash-Back-Variante Teile des Einsatzes zurückerstattet werden.

Typische Währungspaare für den Handel mit binären Optionen sind die sogenannten Majors oder Hauptforexpaare. Zum einen findet man im Internet genügend fundierte Analysen zu diesen Währungspaaren, sodass auch Tradingneulinge ohne eigene Analysen Gewinne erzielen können, zum anderen zeigen die oben erwähnten aktuellen geldpolitischen Entscheidungen, dass hier große Gewinnchancen lauern.

Die Europäische Zentralbank strebt wie beschrieben einen tiefen Kurs des Euros im Vergleich zum US Dollar an, so dass man beispielweise eine längerlaufende Put-Option auf dieses Währungspaar kaufen könnte. Der Vorteil an diesem Handel ist, dass anders als beim Forex-Handel keine große Margin hinterlegt werden muss, wenn die Position zwischenzeitlich gegen den Trader läuft. Bei europäischen binären Optionen zählt nämlich nur der Kurs, den das Devisenpaar zeigt, wenn die Position abläuft – egal welche Richtung der Preis zwischenzeitlich eingeschlagen hat.

Eine andere Handelsidee für den Einsatz von binären Optionen wäre eine Positionierung kurz vor Bekanntgabe wichtiger Zinsentscheide. Da hier von großer Volatilität auszugehen ist, die große Ausschläge in beide Richtungen möglich macht, könnten Forex-Positionen in den Stopp Loss laufen. Händler von binären Optionen können sich derweil entspannt zurücklehnen und abwarten bis sich die Märkte beruhigt haben und dann die Rendite der ins Geld gelaufenen Option in Empfang nehmen.

Sowohl niedrige Mindesthandelssummen, als auch einfach verständliche Funktion der binären Option machen dieses Finanzmarktprodukt zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten des klassischen Forexhandels. Keine komplizierte Pip- und Lot-Größenberechnung ist notwendig und Kursausschläge in hoch volatilen Phasen gefährden keine Positionen aufgrund Stopp Loss Orders.

Ein Kommentar

  1. Sehr guter Artikel und tatsächlich mal fundierte Aussagen über binäre Optionen, dass lassen andere Seiten ja gerne unter den Tisch fallen.

    Weiter so!

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