dts_image_7208_cbmjqbpngc_2171_445_3341

Edathy: Grüne zweifeln an Version von Oppermann und Ziercke

Thomas Oppermann, über dts NachrichtenagenturBerlin – Die Grünen stellen die Aussagen von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Ex-BKA-Chef Jörg Ziercke im Edathy-Ausschuss grundsätzlich infrage. Was die beiden „seinerzeit zu ihrem Telefonkontakt gesagt haben, war immer latent unschlüssig“, sagte Vizefraktionschef Konstantin von Notz der „Welt“. Der Untersuchungsausschuss muss die beiden „zu diesen Vorgängen und neuen Vorwürfen befragen“.

Von Notz bekräftigte, dass Oppermann und Ziercke „die Karten auf den Tisch legen“ müssten. Wenn es stimme, so der Grünen-Politiker, „dass hier nachträglich Telefonate von Listen verschwunden sind, steht der Verdacht der Vertuschung im Raum“. Anlass für die Forderung ist ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, wonach in offiziellen Chronologien zur Affäre um den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy nicht nur ein Gespräch, sondern tatsächlich zwei Telefonate zwischen SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und dem damaligen BKA-Chef Jörg Ziercke dokumentiert sind – allerdings nur in einer Entwurfsversion. In späteren Versionen der als Verschlusssache eingestuften Dokumente seien die Hinweise von BKA-Mitarbeitern gelöscht worden. Zuvor hatte der Linke-Obmann im Edathy-Untersuchungsausschuss, Frank Tempel, in der „Welt am Sonntag“ die Einschätzung geäußert: „Das Eis für Thomas Oppermann wird dünn.“ Ziercke ist noch im März erneut als Zeuge in den Ausschuss geladen. Das Gremium soll klären, ob Edathy vor den Ermittlungen gewarnt wurde.

Foto: Thomas Oppermann, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert