Entspannungssignale im US-deutschen Handelsstreit

Im Streit über Handelsüberschüsse gibt es offenbar eine Annäherung zwischen Washington und Berlin. Im November soll eine OECD-Ministerkonferenz stattfinden, auf der beide Länder über den Handelsüberschuss deutscher Stahlfirmen in den USA sowie über die von China verursachte Stahlschwemme beraten wollen, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Das Treffen, welches vermutlich in Berlin stattfinden wird, kommt demnach auf Vermittlung von Matthias Machnig (SPD), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, zustande.

Vergangene Woche führte Machnig in Washington Gespräche, bei denen Vertreter des US-Handelsministeriums signalisierten, einen umstrittenen Bericht zurückzustellen, den US-Präsident Donald Trump über deutsche Stahlexporte in die USA angefordert hatte. Die Bundesregierung fürchtet, dass darin Strafzölle gegen deutsche Firmen gefordert werden. „Wir haben der amerikanischen Seite verdeutlicht, dass wir beim Thema Stahl enger zusammenarbeiten müssen“, sagte Machnig dem Nachrichtenmagazin. Die US-Vertreter hätten sich auch an der von ihm ins Leben gerufenen deutsch-französischen Investitionskontroll-Initiative interessiert gezeigt. Sie soll bei Firmenaufkäufen für strengere staatliche Aufsicht sorgen.

Foto: Hamburger Container-Hafen, über dts Nachrichtenagentur

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