Ericsson will Standort Deutschland stärken

Der schwedische Netzausrüster Ericsson will nach der Übernahme des Antennenherstellers Kathrein den Standort Deutschland stärken. Das Unternehmen aus Rosenheim habe mehrere Restrukturierungen hinter sich, sagte Konzernchef Börje Ekholm dem „Handelsblatt“. „Ich sehe heute keinen zusätzlichen Bedarf. Im Gegenteil, wir werden eher noch in Deutschland investieren. Wir wollen den starken Standort bewahren – wir haben ja nicht nur ein Produktportfolio gekauft, sondern auch die Kompetenzen“, so Ekholm weiter.

Ericsson will das Kerngeschäft von Kathrein mit Mobilfunkantennen für eine ungenannte Summe kaufen. Die Sparte beschäftigt 4.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Großteil des Umsatzes. Die Zustimmung der Behörden steht noch aus – bis zum Abschluss der Akquisition könne er allerdings nicht für Kathrein sprechen, so der Ericsson-Chef. Zuletzt hatte der Antennenhersteller mit Werksschließungen und Stellenabbau Schlagzeilen gemacht. Antennen spielen mit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G eine zunehmend wichtige Rolle. „Die Mobilfunknetzbetreiber geben viel Geld für den Aufbau und die Wartung der Basisstationen aus“, sagte Ekholm dem „Handelsblatt“. Wenn man sowohl „die Radioeinheit als auch die enthaltenen Antennen“ kontrolliere, könne man „die Kosten für Mobilfunkstandorte optimieren“. Kathrein sei schon lange ein wichtiger Zulieferer, so der Ericsson-Chef weiter.

Foto: Deutschland-Fahne, über dts Nachrichtenagentur

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