Erika Steinbach: 8. Mai kein „Tag der Befreiung“

Erika Steinbach hat gefordert, den Tag der bedingungslosen Kapitulation durch die Wehrmacht am 8. Mai 1945 nicht länger als „Tag der Befreiung“ zu bezeichnen. Das könne „man nicht machen“, den Tag so zu nennen, sagte die Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Sie nahm Bezug auf eine Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahr 1985, in der Weizsäcker von einem „Tag der Befreiung“ gesprochen hatte.

„Für alle, die aus dem KZ befreit wurden, war es eine Befreiung. Aber die Hälfte Europas geriet unter Stalin, das war dann keine Befreiung mehr, sondern die wurden geknechtet.“ Die von Steinbach geführte Erasmus-Stiftung soll nach dem Willen des AfD-Bundesvorstandes Ende Juni auf einem Bundesparteitag als parteinahe Stiftung der AfD anerkannt werden. Steinbach kündigte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ an, mit der Stiftung politische Bildungsarbeit „im Sinne der deutschen Leitkultur“ betreiben zu wollen.

Foto: Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 7. Mai 1945, über dts Nachrichtenagentur

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