EU-Cookie-Richtlinien – „Diese Webseite verwendet Cookies“

Immer häufiger stoßen Internetuser beim Besuch einer Webseite auf den Hinweis „Diese Webseite verwendet Cookies“ in Bezug auf den Datenschutz. Damit kommen die Webseitenbetreiber ihrer Pflicht nach, die User über die Speicherung nutzerrelevanter Daten aufzuklären. Das Speichern dieser Informationen ist laut der E-Pricacy-Richtlinie der Europäischen Union, die allgemein als „Cookie-Richtlinie“ bekannt ist, nur dann erlaubt, wenn der User seine Einwilligung gibt. Während viele EU-Mitgliedsstaaten die Vorgaben bereits umgesetzt haben, ist das in Deutschland bisher nicht der Fall.

Sinn oder Unsinn – darüber lässt sich streiten

Über den Sinn oder Unsinn der sogenannten Cookie-Richtlinien lässt sich streiten, denn diese führt seit geraumer Zeit dazu, dass die Webseiten mit einem Cookie Banner ausgerüstet werden, der mehr oder wenig aufdringlich über den Gebrauch von Cookies auf der Webseite aufklärt. Es lässt sich ebenfalls darüber streiten, ob diese Warnung sinnvoll ist, die in den meisten Fällen entweder schlicht und einfach ignoriert oder einfach weggeklickt wird.

Des Weiteren gibt es einen weiteren Streitpunkt: Ob es nicht sinnvoll wäre, gleich aufs Ganze zu gehen, und die Nutzung der Webseite durch die User, die keine wirkliche Zustimmung geben, verhindern müsste. Auf den britischen Webseiten beispielsweise gibt es Pop-ups dieser Art, wo die Cookie-Verordnung noch etwas exzessiver betrieben wird.

Doch über eines kann kein Streit entstehen: Die Strafen für Webseitenbetreiber sind mit bis zu 300.000 € extrem hoch.

Ein Cookie Pop-Up Fenster in WordPress einfügen

Standardmäßig verwendet WordPress Cookies zur Authentifizierung, um Sitzungsinformationen für angemeldete Benutzer zu speichern. Ein Cookie wird ebenfalls dann gesetzt, wenn ein User einen Kommentar auf der Website hinterlässt.

Abgesehen davon können WordPress-Plugins eigene Cookies setzen, um unterschiedliche Informationen zu speichern. Das Plugin „WP Favorite Posts“ zeigt beispielsweise die bevorzugten Posts eines Benutzers an, indem diese in einem Cookie gespeichert werden.

Cookies sind zwar äußerst nützlich, können allerdings auch dazu verwendet werden, um Informationen über einen Benutzer zu sammeln und diese an Werbeplattformen von Drittanbietern weiterzugeben.

Aus diesem Grund müssen Webseitenbesitzer in Europa und wenigen anderen Ländern die Benutzer über die Verwendung von Cookies informieren. Wenn eine Website in einem dieser Länder ansässig ist oder sich hauptsächlich an Zielgruppen in diesen Regionen richtet, müssen Sie auf Ihrer Website einen Haftungsausschluss für die Cookie-Zustimmung anzeigen. Die WordPress-Community verfügt über einige der besten Plugins für die Zustimmung zu Cookies, mit denen Webseitenbetreiber die Richtlinie einhalten können.

Wie werden Cookies in WordPress verwendet?

Bei WordPress werden Cookies meistens verwendet, um den Betreiber auf einer Website anzumelden. Derzeit speichert WordPress bei der Anmeldung einen Cookie, um die Authentifizierung (für das Backend / Admin-Panel) zu überprüfen / speichern. Ein weiteres Cookie, um anzuzeigen, dass das spezifische Benutzerkonto angemeldet ist, und ein paar andere Cookies, um festzulegen, wie das Admin-Panel (oder sogar das Haupt-Panel) personalisiert werden soll. Cookies werden ebenfalls gespeichert, wenn Benutzer einen Kommentar hinterlassen.

Abhängig von den installierten Plugins oder den verwendeten Diensten von Drittanbietern können mehr Cookies auf einer Website verstreut sein. Wenn beispielsweise ein Plug-in für Push-Benachrichtigungen hinzugefügt wurde oder Google Adsense verwendet wird, enthält die Website ein paar Cookies, die jeder Webseitenbetreiber kennen sollte.

Basierend auf den obigen Informationen ist es ziemlich sicher anzunehmen, dass jeder, der WordPress verwendet, auch Cookies nutzen. Der wichtige Teil hier besteht darin, den Lesern mitzuteilen, dass die Webseite diese verwendet. Gegenwärtig ist es beispielsweise in den USA ausreichend, die Besucher über die Verwendung von Cookies und deren Zweck in Ihren Datenschutzrichtlinien zu informieren (obwohl es Gesetze auf Landesebene gibt, die detailliertere Informationen erfordern könnten). Für in Europa ansässige Webseiten (und Internetauftritte, die auf den europäischen Markt ausgerichtet sind) sind die Regeln sogar etwas strenger.

So wird eine WordPress-Site EU-Cookie-Recht konform

Es gibt drei Schritte, die auszuführen sind, um das EU-Cookie-Gesetz für eine WordPress-Site zu erfüllen.

Die Einhaltung von Cookies kann in drei Hauptschritte unterteilt werden: eine Datenschutz- / Cookie-Richtlinie, ein sichtbarer Hinweis auf der Website und die Zustimmung des Benutzers. Entwickler sind in der Lage selbst ein einfaches Cookie-Popup zu erstellen, aber für die meisten Leute macht ein Plugin mehr Sinn, da es einfach zu installieren ist.

Eine Möglichkeit besteht darin, eine eigene Datenschutzrichtlinie zu erstellen und dann die Website mit einem Cookie-Hinweis über ein kostenloses Plugin auszustatten, wie z. B. den Lucky WP Cookie-Hinweis.

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Richtliniengenerators und eines Cookie-Hinweises wie der Iubenda Cookie Solution. Mit diesem Plugin kann einfach von einem prominenten Banner auf der Website aus auf die Cookie-Richtlinie verlinkt werden. Sobald ein Benutzer auf die Richtlinie verwiesen wird, kann dieser die Anweisungen zum Verwalten seiner Cookie-Einstellungen lesen und die Erlaubnis zur Verwendung erteilen oder verweigern. Der Webseitenbetreiber hat die Möglichkeit, einen Link zu der von ihm zuvor erstellten Cookie-Richtlinie zu erstellen oder eine neue Richtlinie mit dem Iubenda-Generator für Datenschutz- und Cookie-Richtlinien zu erstellen. Darüber hinaus blockiert dieses Plugin Cookies automatisch, bevor die Zustimmung des Benutzers eingeholt wird.

Jedes dieser Plugins ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das EU-Cookie-Gesetz für Ihre WordPress-Site zu erfüllen.

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