Fälle von Baumängeln nehmen deutlich zu

Die Fälle von Baumängeln haben in Deutschland erheblich zugenommen. Die Zahl der Versicherungsschäden hat sich zwischen 2009 und 2016 fast verdoppelt. Das geht aus einem Bericht hervor, die der Bauherren-Schutzbund und das Institut für Bauforschung in der kommenden Woche präsentiert und über den der „Spiegel“ berichtet.

In der Studie werden Haftpflichtfälle der AIA, der Architekt-Ingenieur-Assekuranz, untersucht. Die einzelnen Schadensfälle sind laut der Analyse deutlich teurer geworden, die Bauschadenskosten seien von im Schnitt rund 49.000 Euro (2006 bis 2008) auf rund 84.000 Euro (2015 bis 2017) gestiegen, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Immer öfter werde als Schadensbild Feuchtigkeit oder Undichtigkeit registriert. Besonders betroffen sind laut der Studie Dach, Decken und Fußböden sowie Wände. Die Schäden würden am häufigsten im ersten Jahr nach Fertigstellung des Baus entdeckt. Die Verfasser sähen dringenden Handlungsbedarf, berichtet der „Spiegel“ weiter. Das Baugeschehen in Deutschland sei „durch mangelhafte Bauplanung, -leitung und -ausführung von einem nicht unbeträchtlichen Fehlerkostenanteil gekennzeichnet“, schreiben die Autoren der Studie. Verantwortlich sei unter anderem die erhöhte Anfrage nach Bauleistungen und der wachsende Bedarf nach Wohnraum. Steuere die Branche nicht um, würden die Schadenszahlen und die damit verbundenen Kosten „auch in Zukunft weiter steigen“, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Foto: Baustelle, über dts Nachrichtenagentur

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