Fast 200.000 Wohnungen mit Bundeszuschüssen altersgerecht umgebaut

Fast 200.000 Wohnungen in Deutschland sind seit 2010 mit Zuschüssen des Bundes altersgerecht umgebaut worden. Das geht aus der Antwort des Bundesbauministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Montagsausgaben berichten. Demnach gab es zwischen Oktober 2010 und Ende 2017 Zuschüsse aus dem KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ für den Umbau von bundesweit 199.738 Wohneinheiten.

Die Fördersumme in diesem Zeitraum belief sich dabei auf rund 170 Millionen Euro. Aktuell liegt der Zuschuss bei bis zu 6.250 Euro pro Wohnung. Nach Ministeriumsangaben stellte die staatliche Förderbank darüber hinaus Kredite in Höhe von 2,9 Milliarden Euro bereit. Das Ministerium verweist auf eine Prognos-Studie aus dem Jahr 2014, wonach bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts rund 2,9 Millionen altersgerechte Wohnungen benötigt werden. Das entspreche notwendigen Investitionen von circa 50 Milliarden Euro. Die FDP sieht dringenden Handlungsbedarf. „In Zukunft wird es für ältere Menschen immer schwieriger sein, altersgerecht in der gewohnten Umgebung wohnen zu können“, sagte Daniel Föst, baupolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, dem RND. „Die Bundesregierung weiß darum, tut aber fast nichts.“ Föst beklagte, trotz notwendiger Milliarden-Investitionen würden die wichtigen und gut nachgefragten Programme der KfW und des Bundes brachliegen oder auf einem viel zu geringen Niveau stagnieren: „Das Investitionsvolumen der Bundesregierung ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Foto: Umbau einer Wohnung, über dts Nachrichtenagentur

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