Flugsicherung und Gewerkschaft verhandeln über Anti-Chaos-Maßnahmen

In die Personalkrise bei den Fluglotsen in Deutschland kommt Bewegung: Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) verhandeln über Maßnahmen, um die Flugausfall- und Verspätungssituation zu verbessern. Nach mehreren Vorgesprächen über „Maßnahmen zur Überwindung der Verspätungsproblematik“ und einer anschließenden „Sondierung zu einem Kapazitäts- und Zukunftspakt“, seien am 8. April konkrete Verhandlungen aufgenommen worden, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Bernd Reuther. „Darin sollen Maßnahmen enthalten sein, die zum einen die aktuelle Personalsituation verbessern und zum anderen eine mittel- bis langfristige Verfügbarkeit von ausreichenden Personalkapazitäten sicherstellen sollen“, heißt es in dem Dokument, über das das „Handelsblatt“ berichtet.

Ob es dadurch für Flugpassagiere schon bald zu spürbaren Entlastungen kommen wird, ist aber ungewiss. Das Bundesverkehrsministerium, das die FDP-Anfrage beantwortet hat, macht dazu nur vage Aussagen. Damit ein Kapazitäts- und Zukunftspakt „gegebenenfalls“ noch in diesem Jahr wirken könne, seien zwischen DFS und GdF „zeitnahe“ Termine am 6. und 7. Mai vereinbart worden. Der FDP-Verkehrspolitiker Reuther warf der Bundesregierung Untätigkeit vor. Sie habe es versäumt, zwischen der DFS und GdF „rechtzeitig Gespräche zu organisieren, um für mehr Flexibilisierung zu sorgen“, sagte Reuther dem „Handelsblatt“. Genau wie bei den Luftsicherheitskontrollen tue sich daher beim flexiblen Einsatz der Lotsen nichts. „Die Leidtragenden sind am Ende die Passagiere.“

Foto: Vorfeldaufsicht, über dts Nachrichtenagentur

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