Frankfurt Flughafen: Fluglärm belastet nach wie vor

„Trotz der Unterzeichnung des Bündnisses für Lärmpausen, das die Einführung des Modells 4 bei Westbetrieb beinhaltet, ist die Forderung nach Ausweitung des Nachtflugverbots auf 22 bis 6 Uhr nicht vom Tisch“, so die Expertengruppe Fluglärm des Oberbürgermeisters. Sie erkennt die Arbeit der Mitgliedern der Fluglärmkommission (FLK) im Zusammenhang mit der Bewertung der vom Land Hessen vorgestellten Lärmverteilungspläne an.
Zugleich macht das Expertengremium des Oberbürgermeisters deutlich, dass die „Tolerierung der Erprobung des Modells 4 bei Westbetrieb“ objektiv keine regelmäßige Lärmpause von sieben Stunden in der Nacht ist, wie von der Hessischen Landesregierung angekündigt: „Für viele Menschen ist es keine Lärmpause, sondern eine Zunahme des Lärms. Dies gilt auch für die Menschen im Süden Frankfurts zumindest in den besonders sensiblen Zeiten am Morgen zwischen 5 und 6 Uhr.“
Dem Expertengremium des Oberbürgermeisters gehören Wolf Singer, Direktor em. des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung, Pfarrer Hubert Meisinger, Referent für Umweltfragen im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Pfarrer Werner Portugall, Katholische Kirchengemeinde Frankfurt -Niederrad, Volker Seifert, Präsident Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie und Direktor der Klinik für Neurochirurgie und Geschäftsführender Direktor des Zentrums der Neurologie und Neurochirurgie Universitätsklinikum der Goethe Universität, Thomas Norgall, Stellvertretender Geschäftsführer und Naturschutzreferent des BUND Hessen, Ursula Fechter, Sprecherin der Bürgerinitiative Sachsenhausen und Helmut Mader, Bürgerinitiative „In Eintracht gegen Fluglärm“ an.
Auch die Unterzeichnung des sogenannten Bündnisses für Lärmpausen wird das Problem der Lärmminderung für die Bevölkerung nicht lösen. Das Expertengremium sieht unveränderten Handlungsbedarf und unterstützt daher nach wie vor die Ausweitung des Nachtflugverbotes von 22 bis 6 Uhr: „Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass es nicht zu einem Gegeneinander, sondern zu einem Miteinander der Region kommt.“

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