G20-Protest: 111 verletzte Beamte und 29 Festnahmen

Parallel zum offiziellen Beginn des G20-Gipfels ist es in Hamburg am Freitag erneut zu Protestaktionen und Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden von G20-Gegnern immer wieder Straßen blockiert – so unter anderem in Bahrenfeld, Schwanenwik und am Schanzenpark. Die Einsatzkräfte setzen Wasserwerfer ein, um Straßen zu räumen und Blockaden aufzulösen.

In Hamburg-Altona haben am Vormittag mehr als 50 vermummte Personen Polizisten mit Steinen und Böllern angegriffen. An der Elbchaussee und in Altona sind dutzende geparkte Autos, Barrikaden und Mülltonnen angezündet worden. Unbekannte hätten auch einen Reifen eines geparkten Pkws der kanadischen Delegation zerstochen und ein Geschoss auf den Hubschrauber der Polizei abgeschossen, das sein Ziel allerdings verfehlte.

Bei den Protestaktionen gegen den G20-Gipfel in Hamburg sind am Donnerstagabend mindestens 111 Polizeibeamte verletzt worden. Außerdem kam es nach aktuellem Stand zu 29 Festnahmen und 15 Ingewahrsamnahmen, teilte die Hamburger Polizei am Freitagvormittag mit. Den Angaben zufolge hatten sich bei der Demonstration „Für eine solidarische Welt – gegen den G20-Gipfel in Hamburg“ neben überwiegend friedlichen Teilnehmern rund 2.000 Personen versammelt, die sich nicht an das Vermummungsverbot hielten.

Als sie von den etwa 10.000 friedlichen Teilnehmern getrennt werden sollten, sei es „zu massivem Bewurf der eingesetzten Polizeikräfte mit Steinen und Flaschen durch den schwarzen Block und zu Angriffen mit Stangen“ gekommen. Im weiteren Verlauf kam es den Polizeiangaben zufolge „in angrenzenden Straßen in den Stadtteilen St.Pauli, Altona und Sternschanze zu diversen schweren Straftaten wie Sachbeschädigungen an geparkten Pkw, Baustellen, Lichtzeichenanlagen, Banken, Geschäftshäusern und dem Amtsgericht Altona sowie zahlreichen Brandstiftungen an geparkten Pkw und zuvor auf der Straße errichteten Barrikaden“. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Angriffe verurteilt: Die Extremisten hätten „den friedlichen Protest von über zehntausend Demonstranten missbraucht“.

Foto: Polizei bei Anti-G20-Protest in Hamburg, über dts Nachrichtenagentur

 

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