Gabriel: Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten kam zu früh

Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist der Meinung, dass das Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten für ihn zu früh gekommen ist. „Wenn Sie mit 40 Jahren gefragt werden, ob sie so ein Amt übernehmen wollen, müssen Sie schon übermenschliche Größe haben, um da abzusagen. Die hatte ich zugegebenermaßen nicht“, sagte Gabriel dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben) im Vorfeld seines 60. Geburtstages.

„Ich habe damals leichtsinnig gedacht, das Amt des Ministerpräsidenten sei im Grunde nicht viel anders als das des Fraktionschefs im Landtag. Das war ein großer Irrtum“, so Gabriel weiter. Rückblickend würde er sagen, dass das Amt für ihn zu früh gekommen sei, räumte Gabriel ein. „Als Ministerpräsident von Niedersachsen war ich ein Getriebener. Die Souveränität und die Gelassenheit, die man für so ein Amt braucht, hatte ich damals nicht. Die gewinnt man nur durch Erfahrung.“ Gabriel war am 15. Dezember 1999 als Nachfolger des zurückgetretenen Gerhard Glogowski Ministerpräsident von Niedersachsen geworden. Er übte das Amt bis zu seiner Wahlniederlage im Februar 2003 aus.

Foto: Sigmar Gabriel, über dts Nachrichtenagentur

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