Gauland: Kampf gegen Klimaschutzpolitik wird neues Hauptthema

Die AfD wird den Protest gegen Klimaschutzmaßnahmen nach den Worten ihres Vorsitzenden Alexander Gauland zu einem ihrer wichtigsten politischen Themen machen. „Die Kritik an der sogenannten Klimaschutzpolitik ist nach dem Euro und der Zuwanderung das dritte große Thema für die AfD“, sagte Gauland der „Welt am Sonntag“. Seine Partei habe hierbei ein „Alleinstellungsmerkmal“.

Denn alle anderen Parteien würden „den Irrsinn mitmachen“, den die schwedische Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg „neuerlich angeheizt“ habe, als sie in ihrer Rede auf dem UN-Klimagipfel „ausrastete“, so der AfD-Politiker. Weiter sagte Gauland, dass die AfD zum „menschengemachten Klimawandel eine differenzierte Auffassung“ habe. „Natürlich“ ändere sich das Weltklima, aber dass dabei der Mensch durch CO2-Emissionen „eine wesentliche Rolle“ spiele, sei „zumindest umstritten“. Zudem seien „die maßlosen Vorhaben der Bundesregierung völlig ineffektiv“, weil Deutschland nur für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei. Daraus folge: „Selbst wenn Deutschland hierbei auf Null ginge, würde das überhaupt nichts bringen“, sagte Gauland. Der umweltpolitische AfD-Fraktionssprecher Karsten Hilse nannte das Klimaschutzpaket der Bundesregierung in der Zeitung „desaströs für die Wirtschaft, für die deutsche Energiesicherheit und auch für die Natur, zumal wegen des extremen Windkraft-Ausbaus“. Zudem seien die hohen Ausgaben wirkungslos: „In den letzten 18 Jahren wurden in Deutschland rund 260 Milliarden Euro für Klimaschutz ausgegeben, aber der CO2-Ausstoß wurde in dieser Zeit kaum reduziert“, sagte Hilse. Generell hätten „menschengemachte CO2-Emissionen keinen maßgeblichen Einfluss auf das Weltklima“. Stattdessen werde dieses „vor allem durch die Sonne, die Schwankungen der Erdbahn und den Anteil von Wasserdampf in der Atmosphäre beeinflusst“. Hilse bestritt, dass er mit dieser Ansicht im Gegensatz zum breiten Konsens der Wissenschaft stehe. Repräsentiert werde durch Wissenschaftler, die eine starke CO2-Reduktion fordern, „nicht der überwiegende Teil der Fachwelt, sondern nur der lauteste Teil“. Die AfD wolle „den vielen skeptischen und abweichenden Stimmen Gehör verschaffen“, damit es „endlich wieder zu einer sachlichen Debatte kommt“, sagte Hilse.

Foto: Alexander Gauland, über dts Nachrichtenagentur

 

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