Gesundheitsunternehmen Mrcomp zieht nach Bottrop

Der Wirtschaftsförderung ist ein guter Erfolg gelungen. Das Unternehmen Mrcomp wird sich in Bottrop ansiedeln. 2,1 Millionen Euro will der Prüfdienstleister für Medizintechnik in einen neuen Unternehmenssitz am Lamperfeld investieren.

„Wir arbeiten seit einiger Zeit an dem Projekt“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler zur geplanten Ansiedlung des Unternehmens, dass zur Zeit noch in Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel Büros und Labore unterhält. Die Nähe zur Hochschule Ruhr West hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass das weltweit agierende Unternehmen nach Bottrop zieht. „Dies zeigt, dass die Hochschullandschaft eine große Bedeutung für die Wirtschaft hat“, sagte der Oberbürgermeister.

Mrcomp-Geschäftsführer Gregor Schaefers erklärte, dass Bottrop in die Entwicklungsstrategie des 2004 in Gelsenkirchen gegründeten Unternehmens passt. „Wir haben uns in den vergangenen zwölf Jahren enorm weiterentwickelt“, sagte er. Dabei suche er gezielt die Verbindung zu Hochschulen, um in Kontakt mit den werdenden Physikern und Ingenieuren zu kommen. Künftig hat das Unternehmen auf 4.000 Quadratmetern Platz zu expandieren. Gegenwärtig sind bei Mrcomp 42 Mitarbeiter beschäftigt. Schaefers geht davon aus, dass sein Unternehmen weiter expandiert und auch die Beschäftigtenanzahl absehbar steigen wird. Zehn zusätzliche Arbeitsplätze hat das Unternehmen bereits eingeplant.

Die Ansiedlung wertet die Politik als großen Gewinn für den Wirtschaftsstandort Bottrop. „Dies ist ein erster Schritt für eine gute und sinnvolle Nutzung am Lamperfeld. Wir können es nur begrüßen, wenn die Fläche zur Schaffung dringend benötigter Arbeitsplätze genutzt wird“, sagte Hermann Hirschfelder (CDU), Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses. Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Frank Beicht (SPD) verweist auf den Konsens von Politik und Stadtverwaltung bei der Entwicklung des Geländes am Lamperfeld. „Der Gesundheitsmarkt ist eine wachsende Zukunftsbranche“, sagte er.

Mrcomp hat sich nach Aussagen des Geschäftsführers Schaefers einen komplett neuen Markt erschlossen. Das Unternehmen prüft Implantate wie zum Beispiel Gelenkprothesen und Herzschrittmacher auf ihre Tauglichkeit in der sogenannten Magnetresonanztomographie. Für Patienten, die zertifizierte Implantate haben, kann es eine deutliche Erleichterung bei nachfolgenden Untersuchungen sein. Bisher können sie nur mit Hilfe von gesundheitsschädigenden Röntgenstrahlen „durchleuchtet“ werden. Die schonendere Magnetresonanztomographie kam bisher nicht in Frage, da die starken Magnetfelder die Implantate beschädigen oder aufheizen können. Das von Mrcomp entwickelte Testverfahren dauert sechs bis 18 Monate.

Mit der Entscheidung des Wirtschaftsförderungsausschusses, das Grundstück zu verkaufen, wurde der erste Schritt gemacht. Im weiteren Verfahren wird der Geschäftsführer Gregor Schaefers die Finanzierung und die Bauplanung voranbringen. Er rechnet mit dem Baubeginn in sechs bis 18 Monaten.

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