Gysi verteidigt Fortbestehen der SED im Herbst 1989

Der Linken-Politiker Gregor Gysi hat das Fortbestehen der SED über den Herbst 1989 hinaus verteidigt. „Ich bin in der SED geblieben, weil ich an den Kapitalismus nicht geglaubt habe“, sagte Gysi dem „Spiegel“. Er habe für alle Menschen aus der DDR, „deren Interessen keine andere Partei vertreten wollte, quasi die Anwaltsrolle übernommen. So jedenfalls habe ich meinen Parteivorsitz verstanden“.

Eine neue Partei zu gründen wäre sinnlos gewesen. Dass die SPD damals keine früheren SED-Mitglieder aufgenommen habe, habe seiner Partei genutzt. Die ehemaligen Eliten hätten erkannt, dass ihre Interessen nur von der damaligen PDS vertreten worden seien. Zu seinem SED-Eintritt im Jahr 1967 sagte Gysi, er sei überzeugt gewesen, „auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen“. Er habe dem System manches nachgesehen, „weil es unter diesen historischen Bedingungen existierte“.

Foto: Gregor Gysi, über dts Nachrichtenagentur

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