Hessischer Beamtenbund mit Personalpolitik unzufrieden

„Die im Haushalt des Landes Hessen für 2017 geplanten Stellenerhöhungen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung“ erklärte der Vorsitzende des dbb Hessen, beamtenbund und tarifunion, Heini Schmitt in Frankfurt. Er reagierte auf den im Haushaltsplan vorgesehenen Stellenausbau für einige Ressorts. „Gleichzeitig muss der dbb Hessen aber feststellen, dass dies zu Lasten anderer Ressorts geht, wo der durch die Koalitionsvereinbarungen beschlossene Stellenabbau weiter fröhliche Urstände feiert“, so Schmitt.

Der dbb Hessen anerkenne das Bemühen der Landesregierung, insbesondere im Bereich Bildung und Sicherheit in der der aktuellen Lage geschuldeten Situation zusätzliches Personal einzustellen. Jedoch müsse man darauf verweisen, dass geeignetes Personal derzeit rar sei. Hier mache sich die Sparpolitik des Landes Hessen in den letzten Jahren deutlich bemerkbar. Schmitt nannte als Beispiele den Bereich Sonderpädagogen und Polizei. Um die Inklusion in Hessen in Hessen erfolgreich umsetzen zu können, müssten wesentlich mehr Sonderpädagogen eingestellt werden, als ausgebildet zur Verfügung stünden und in Ausbildung seien. Und die avisierten 500 zusätzlichen Polizisten stünden nach Ausbildung frühestens in 3 Jahren zur Verfügung. Schon jetzt gebe es weit weniger geeignete Bewerber als zur Verfügung stehende Stellen.

Schmitt führt dieses Dilemma unter anderem auf die steigende Unattraktivität des Öffentlichen Dienstes in Hessen für junge Bewerber hin. „Das Land Hessen mutet seinen Beamtinnen und Beamten ohne Not auch weiter die höchste Arbeitszeit in der Bundesrepublik zu. Gleichzeitig verweigert die Landesregierung den Beamten zustehende Gehaltserhöhungen. Da muss man sich nicht wundern, wenn die umworbenen Besten in anderen Berufen ihr Glück suchen.“

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