Hofreiter: Regierung darf „Ruf nach CO2-Preis“ nicht ignorieren

Einen Monat, bevor die Große Koalition ein Maßnahmenpaket für mehr Klimaschutz vorlegen will, bekräftigen die Grünen die Notwendigkeit eines CO2-Preises. „Die Vorteile eines CO2-Preises liegen auf der Hand“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter dem „Handelsblatt“. Er sei ein wirksames Instrument, um die CO2-Emissionen abzusenken und klimafreundliche Innovationen und Investitionen zu befördern.

„Und er kann gerade im Vergleich zu einem Emissionshandelssystem rasch und vergleichsweise unkompliziert eingeführt werden.“ Zuvor hatte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ein Diskussionspapier zu Maßstäben einer CO2-Bepreisung vorgelegt, über welches das „Handelsblatt“ am Dienstag berichtet hatte. „Es ist erfreulich, dass sich der BDI dem Konzept eines CO2-Preises öffnet“, sagte Hofreiter dazu. „Das sollte vor allem der Union zu denken geben, die bisher einen CO2-Preis ideologisch ablehnt.“ Klimaschutz dürfe nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. „Wichtig ist, einen CO2-Preis aufkommensneutral auszugestalten und mit einem sozial gerechten Rückzahlungsmodell zu verbinden“, sagte Hofreiter. Die Bundesregierung dürfe den „Ruf nach einem CO2-Preis“ aus Wirtschaft und Verbänden nicht länger ignorieren. „Ein sozial gerechter und wirksamer CO2-Preis muss Teil des Pakets sein, das das Klimakabinett am 20. September vorlegt.“

Foto: Zapfsäule, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert