Im Alter von 103 Jahren starb Agnes Keleti, die älteste lebende Olympiasiegerin. Geboren 1921 in Budapest, musste Keleti den Holocaust überleben, indem sie sich vor den Nationalsozialisten versteckte. Als Jüdin stand sie unter ständiger Bedrohung, doch durch Glück und Umsicht gelang es ihr, die Gräuel des Zweiten Weltkriegs zu überstehen.
Sportliche Karriere und Olympische Erfolge
Nach dem Krieg konnte Keleti ihre sportliche Karriere als Kunstturnerin wieder aufnehmen. Sie entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Athletinnen ihrer Zeit und gewann bei den Olympischen Spielen zwischen 1952 und 1956 insgesamt zehn Medaillen, darunter fünf Goldmedaillen. Ihr Talent, ihre Ausdauer und ihre mentale Stärke machten sie zu einer Ikone des ungarischen Sports.
Flucht und Neuanfang in Israel
Im Jahr 1956, nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands, floh Keleti nach Israel, wo sie eine neue Heimat fand. Dort setzte sie ihre Karriere als Trainerin fort und trug dazu bei, den israelischen Kunstturnsport aufzubauen. Bis ins hohe Alter von 101 Jahren blieb sie aktiv und inspirierte nachfolgende Generationen von Sportlern.
Ein langes, erfülltes Leben
Am 9. Januar 2025 wäre Agnes Keleti 104 Jahre alt geworden. Ihr bewegtes Leben, geprägt von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und dem Triumph als eine der erfolgreichsten Olympiateilnehmerinnen aller Zeiten, endete am Donnerstag in Budapest. Keleti hinterlässt ein beeindruckendes Erbe als Überlebende, Sportlerin und Vorbild für viele.