Über Jahre herrschten Niedrigzinsen, ein sinkendes Rentenniveau und der demographische Wandel – und dann kam noch die Nullzins-Politik der EZB – immer mehr Deutsche setzen für ihre Altersvorsorge aus diesen Gründen auf Immobilien. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid, die im Auftrag der Schwäbisch Hall durchgeführt wurde, ergab, dass mittlerweile 68 % der Deutschen, die Eigentumswohnung als Altersvorsorge bevorzugen. Des Weiteren zeigte die Studie auf, dass 18 % der Befragten die Immobilien und Rente als gleichwertig ansehen und nur 7 % bevorzugen die staatliche Rente.
Die Immobilie wollen die Befragten zu einem großen Teil auch im Alter selbst nutzen – das sagen 80 Prozent aller Befragten und sogar 91 Prozent von denen, die bereits konkret den Kauf planen. Auch darüber, wie das konkret aussehen kann, machen sich die Deutschen Gedanken: Mehr als ein Viertel der Befragten kann sich mit der Idee des Mehrgenerationenhauses anfreunden. Eine andere Strategie verfolgen jene zehn Prozent der Befragten, die im Alter das Eigenheim verkaufen und in eine kleine seniorengerechte Wohnung umziehen möchten.
Die klassische Altersvorsorge ist nicht besonders beliebt
Wer in die klassischen Instrumente der Altersvorsorge wie Bundesanleihen, Lebensversicherungen und Sparkonten vertraut, der erhält in den Zeiten historisch niedriger Zinsen nur noch sehr geringe Renditen. Genau aus diesem Grund wenden sich immer mehr Verbraucher von der klassischen Altersvorsorge ab und investieren in Immobilien.
Die Renditen bei Eigentumswohnungen als Altersvorsorge fallen höher aus und bieten zudem im Alter die Aussicht darauf, Mietfrei die Rente genießen zu können. Dazu kommt, dass die Eigentümer einer Eigentumswohnung auch weniger von der Altersarmut betroffen, da sie nicht von den Mietausgaben betroffen sind. Wird es genau genommen, dann spart ein Eigentümer im Ruhestand durchschnittlich 518 Euro jeden Monat an Miete. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, warum 73 % der Immobilieneigentümer davon überzeugt sind, richtig gehandelt zu haben und ihre Immobilie als die bessere Alternative zur Rente empfinden.
80 % der Immobilieneigentümer planen zudem ihre Immobilie im Alter selbst zu nutzen und bei denen die eine Eigentumswohnung ihr eigen nennen, sind es sogar über 91 %. Das zeigt bereits auf, dass das „Betongold“ beliebter ist denn je.
Der Trend weicht ab von der klassischen Altersvorsorge
Das zeigt, dass der Trend bei der Altersvorsorge ganz klar von dem der rein staatlichen Vorsorge abweicht und sich hin zu den zusätzlichen privaten Absicherungen wie Immobilien hinbewegt. Nach der Finanzkrise ist die klassische Geldanlage in Finanzprodukte keineswegs mehr interessant und attraktiv. Doch ein Eigenheim ist von der Geldentwertung nicht betroffen.
Durch den demographischen Wandel sind auch die Pflegeimmobilien zu einer sicheren Anlage geworden. Bis 2030 wird sich die deutsche Bevölkerung zu einer der ältesten der Welt entwickelt haben und das hat zur Folge, dass die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. Aufgrund dieses Fakts wird ein sicheres Wachstum des Pflegemarktes erwartet. Die positiven Prognosen gehen von einer Million zusätzlichen Pflegeplätzen aus, die innerhalb der nächsten Jahrzehnte benötigt werden. Im Zusammenspiel mit den notwendigen Erneuerungen der bestehenden Einrichtungen bieten die Pflegeimmobilien eine sehr gute Chance für Kapitalanleger.
Pflegeimmobilie anstatt Eigentumswohnung
In der Regel kommen die Pflegestudien zu folgendem Ergebnis: in Deutschland wird die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahrzehnten steigen. Allerdings hängen die Auswirkungen von diesem Anstieg auf die Pflege von den jeweiligen Annahmen der Studie ab. Der Grund für diese Aussage ist, dass die Pflegestudien zu sehr unterschiedlichen Annahmen kommen in Bezug auf den zukünftigen Bedarf an Pflegestellen und ambulanten Diensten.
Von dem Institut für Deutsche Wirtschaft aus Köln wurde nun der Pflege-Bedarf pro Bundesland genauer untersucht. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass es notwendig ist, eine geeignete Pflegestruktur bereitzustellen, die zugleich einen ausreichenden Umfang bietet. So ergibt die Studie, dass bis zum Jahr 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 180.000 bis 220.000 Bette für die stationäre Dauerpflege benötigt werden. Hier sind die verschiedenen Bundesländer jedoch unterschiedlich betroffen:
Es gibt nur wenige langfristige Kapitalanlagen, die aufgrund der niedrigen Zinsen als sicher gelten, woraus die starke Nachfrage an Immobilien resultiert. Durch die Geldanlage in Immobilien kann das Vermögen bestmöglich vor Inflation geschützt werden. Doch bei den herkömmlichen Immobilien, wie der Eigentumswohnung besteht die Gefahr der Blasenbildung und der Überbewertung, besonders in den Boom-Regionen. Die Pflegeimmobilien sind davon nicht so stark betroffen, sondern werden aufgrund des großen Anstiegs des älteren Bevölkerungsanteils auch zukünftig gefragt sein. Sie stellen eine soziale, sichere und nachhaltige Kapitalanlage dar. Bei dem Pflegeimmobilien-Markt handelt es sich um einer der sichersten und interessantesten Wachstumsmärkte in Deutschland. Die Pflegeimmobilien weisen aufgrund der demographischen Entwicklung optimale Bedingungen auf. Eine Investition in eine Pflegeimmobilie bietet dem Investor „heute“ die Sicherheit „morgen“ im Falle einer Pflegebedürftigkeit, über einen Pflegeplatz zu verfügen. Denn mit dem Erwerb einer Pflegeimmobilie steht dem Anleger ein bevorzugtes Belegrecht zu. Durch die Investition im Teileigentum senkt zudem die steuerliche Belastung des Anlegers für die kommenden 50 Jahre und erwirtschaftet zugleich eine langfristig erzielbare Rendite, von 5 % und bietet einen Inflationsschutz durch die vertraglich festgelegte Indexierungsklausel. Ist der Kredit abgetragen, dann bedeuten die Mieteinnahmen einen „Zusatzrente“ im Alter.
Die förderungswillige Sozialimmobilie
Die Pflegeimmobilie stellt als förderungswillige Sozialimmobilie indirekt eine staatliche Absicherung dar. Bei einer förderungswilligen Sozialimmobilie handelt es sich um eine Immobilie wo der Kapitalanleger Zuschüsse von den staatlichen Sozialhilfeträgern erhält, die im Bundessozialhilfegesetz verankert sind, wie die Pflegeheime. Wohnformen wie Betreutes Wohnen, Seniorenwohnungen oder Service-Wohnungen gehören allerdings nicht zu diesen förderungswilligen Sozialimmobilien und müssen daher zu 100 % von dem Bewohner getragen werden.