Käßmann kritisiert Söders Wortwahl als „verantwortungslos“

Margot Käßmann kritisiert die Wortwahl von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Asyldebatte als „verantwortungslos“ und bezeichnete das von ihm verwendete Wort „Asyltourismus“ als eine „Enttabuisierung“. „Dass ein Mensch sich aufmacht und sein Leben und das seiner Familie riskiert, um in Frieden und Freiheit leben zu können, ist kein Tourismus. Wenn Politiker wie Markus Söder so sprechen, dann ist das verantwortungslos“, sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Herr Söder sollte sich als evangelischer Christ sehr gut überlegen, was solch ein Begriff wie Asyltourismus für seinen christlichen Glauben bedeutet“, so Käßmann. Söder wolle überall in Behörden in Bayern Kreuze aufhängen, spreche aber von Asyltourismus. „Das passt nicht zusammen“, sagte sie. In der Bibel stehe, „den Fremden, der vor der Tür steht, sollt ihr aufnehmen. Gleichzeitig bin ich dafür, Gesetze anzuwenden“, so Käßmann.

Foto: Margot Käßmann, über dts Nachrichtenagentur

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