Kaffee gehört hierzulande zum täglichen Morgenritual bei den meisten Menschen dazu. Ohne eine herrlich duftende heiße Tasse in der Früh, denken viele noch nicht einmal daran in den Tag zu starten.
Deshalb ist es so wichtig die für sich passende Sorte zu finden.
Dies ist nicht nur reine Geschmackssache, sondern hängt auch vom Verbrauch ab und wie empfindlich der jeweilige Magen auf die in den Kaffeebohnen enthaltene Säure reagiert.
Die Kaffeeröstereien des “Roaster-Club’s” haben sich deshalb darauf fokussiert über die Jahre hinweg eine Vielzahl an unterschiedlichen Sorten der ganzen Welt zu probieren, um Ihren Kunden eine abwechslungsreiche Sammlung anbieten zu können.
Woher kommt Kaffee eigentlich?
Der Kaffeeanbau hat in den meisten Teilen dieser Erde eine lange Tradition. Er gehört nicht nur zu den Genussmitteln, sondern wurde besonders zu Zeiten der Hochkulturen in Mittel- und Südamerika auch zu Ritualzwecken eingesetzt.
Bis heute zählt Kaffeeexport zu den wichtigsten Einnahmequellen für viele Länder. Vor allem in Brasilien, Teilen Afrikas und Kolumbien ist dies eines der häufigsten Exportgüter.
Was am Ende jedoch in unseren Tassen landet, hat eine lange Reise zu bewältigen, und dies nicht nur im eigentlichen Sinn.
Bis eine Kaffeepflanze zum ersten Mal reif genug für die Ernte ist, dauert es je nach Sorte rund drei bis vier Jahre durchschnittlich.
Genau hier kommt jetzt der Unterschied der einzelnen Sorten zum Tragen. Dies ist natürlich aus rein unternehmerischer Sicht ein ganz wichtiger Punkt und der Grund, dass viele Kaffeebauern, wenn es denn ihre geografische Lage zulässt, lieber zur Robusta-Sorte greifen.
Diese wächst ungefähr doppelt so schnell als die Arabicabohne, was natürlich viel mehr Ernte und Umsatz bedeutet.
Dennoch hat Robusta auch einige Nachteile, wie zum Beispiel den relativ eintönigen Geschmack, weshalb diese Sorte bei Kaffeeröstereien nicht für allzu viel Euphorie führt und sich meist eher in den Dosen für Instantkaffee wiederfindet.
Welche Kaffeesorte soll ich nun wählen?
Arabica
Diese Sträucher finden man erst ab einer Höhe von tausend Metern und einem Klima von 18 bis 22 Grad Celsius. Arabica gilt als sehr anspruchsvoll und benötigt gerade deshalb gemäßigte Temperaturen ohne allzu große Schwankungen. Die Sorte ist relativ anfällig und hat eine sehr lange Reifezeit. Doch genau dies ist auch der Grund für ihren vollen Körper, der sich in sehr verschiedenen Aromen widerspiegelt. Rein optisch lässt sich die Bohne an ihrer geschwungenen Rille von anderen Arten unterscheiden.
Robusta
Wie der Name vielleicht schon verraten könnte, gilt diese Kaffeesorte als sehr robust und wenig anfälliger als die Arabica.
Auch die Anbauregion verlangt den Bauern nicht so viel ab, da diese Sträucher auch in flachem Gelände bestens gedeihen. Sie trotzen den sich ständig wechselnden klimatischen Bedingungen und auch ihre Reifezeit ist um die Hälfte kürzer.
Das Aroma ist dafür nicht ganz so abwechslungsreich, hat aber auch nicht so viel Säure, wie andere Kaffeearten. Die Rille auf der flachen Seite ist im Gegensatz zu der bei Arabicabohnen gerade und nicht geschwungen.
Liberica
Dies ist eine nicht allzu bekannte Sorte, welche ursprünglich in Afrika heimisch ist. Doch mittlerweile konnte sie auch in Teilen Asiens, wie zum Beispiel auf den Philippinen, in Indonesien oder Malaysien erfolgreich angesiedelt werden.
Aromatische gesehen ist sie allerdings nicht so vollmundig wie Arabica und Robusta, dafür enthält sie sehr viel Koffein und nicht allzuviel Zucker. Ihr Marktanteil ist jedoch relativ gering und nicht viele kennen sie.
Maragogype
Diese Kaffeesorte ist eine sogenannte Hybridsorte, da hierfür Arabica und Liberica gekreuzt wurden, um in der Maragogype das beste aus beiden zu vereinen. Sie werden auf Elefantenkaffeebohnen genannt und man geht davon aus dass die Vermischung spontan in Bahia in Brasilien stattfand.
Der Geschmack ist mild, da die Art zu den säurearmen zählt. Die Sträucher sind nicht sehr anfällig und trägt große Bohnen, was zu einer sehr ertragreichen Ernte führt und sich außerdem bestens für Filterkaffee eignet.
Was hat es mit Katzenkaffee auf sich?
Auf der indonesischen Insel Bali, kann man nicht nur unzählige Tempel und buddhistische Schreine beobachten, sondern auch ausgezeichneten Kaffee trinken.
Der sogenannte Luwakkaffee, zählt zu den exklusivsten und teuersten Kaffeesorten der Welt.
Und das besondere daran? Sein Prozess beinhaltet eine vollständige Reise durch die Verdauung von Schleichkatzen, was ihm angeblich dieses außergewöhnliche Aroma verleiht. Er hat erdig, nussige und schokoladige Noten, weshalb er besonders unter Espressotrinkern für Begeisterung sorgt.
Wieso gibt es so unterschiedliche Kaffeesorten und -geschmäcker?
Wie schon erwähnt, wächst ja nicht jede Sorte unter gleichen Bedingungen heran. Manche Sträucher benötigen stabiles Wetter, andere wiederum andere Höhenlagen, um bestmöglichst reifen zu können.
Diese Unterschiede bringen natürlich auch verschiedene Böden und Nährstoffe mit sich, was dazu führt, dass die Kaffeesträucher ein diverses Sammelsurium von Noten mitbekommen.
Außerdem kommt es auch immer auf die Landwirtschaft selbst an, um gezielt gegen Schädlinge vorgehen zu können werden unterschiedliche Mittel eingesetzt, die auch das ihre zum Geschmack der Bohnen beitragen.
Weiters gibt es viele Arten, wie die geernteten Früchte getrocknet werden, was ihne wieder ein breites Spektrum an Aromen ermöglicht und dann kommt es auch noch auf die weitere Verarbeitung in den Kaffeeröstereien an.
Viele Möglichkeiten
Welche Sorte für welche Zubereitungsart geeignet ist, ist nochmals ein völlig anderes Thema, da es hier natürlich auch zu großen Unterschieden kommen kann. Ebenso sollten sie in den Kaffeeröstereien direkt nachfragen, welche Kaffeebohne für ihre Maschine und Konsumverhalten passend erscheint. Dies wird Ihr tägliches Kaffeeerlebnis zu einem noch besseren machen und den Genuß maximieren!