Kurz vor Weltklimakonferenz in Baku: Trump will Wende in der Klimaschutzpolitik – Video

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Laut übereinstimmenden Medienberichten plant US-Präsident Donald Trump, das Pariser Klimaabkommen zu kündigen. Dieses Abkommen, das 2015 von fast allen Staaten der Welt unterzeichnet wurde, sieht vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Trump hat bereits angekündigt, dass er die Klimapolitik seiner Vorgänger fundamental ändern möchte.

Beobachter sehen in diesem Schritt einen Bruch mit der bisherigen internationalen Klimaschutzpolitik. Das Pariser Abkommen wurde als historischer Meilenstein gefeiert, da zum ersten Mal fast alle Staaten der Welt gemeinsam Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen. Ein Ausstieg der USA würde das Abkommen empfindlich schwächen und die globalen Bemühungen zum Klimaschutz massiv konterkarieren.

Trumps Begründung: „America First“ statt Klimaschutz

Trump begründet seine Pläne damit, dass das Pariser Abkommen den Interessen der USA schade und amerikanische Arbeitsplätze gefährde. Im Wahlkampf hatte er versprochen, die Kohleindustrie wieder zu stärken und Umweltauflagen für Unternehmen zu lockern. Stattdessen solle die Wirtschaft „America First“ in den Vordergrund stellen.

Kritiker werfen Trump vor, die Gefahren des Klimawandels bewusst zu ignorieren. Wissenschaftler sind sich einig, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt darstellt. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele Länder sind davon massiv betroffen und fordern entschlossenes Handeln.

Trumps Schritt stößt international auf scharfe Kritik

Der angekündigte Ausstieg aus dem Pariser Abkommen stößt weltweit auf massive Kritik. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte Trumps Pläne „zutiefst beunruhigend“ und forderte, das Abkommen gemeinsam umzusetzen. Auch andere europäische Staats- und Regierungschefs äußerten sich empört. Sie betonten, dass der Klimawandel eine globale Herausforderung sei, die nur gemeinsam bewältigt werden könne.

Besonders hart fiel die Reaktion aus China aus. Der größte Verursacher von Treibhausgasen drohte mit Gegenmaßnahmen, sollten die USA tatsächlich aus dem Abkommen aussteigen. China hat in den letzten Jahren massiv in erneuerbare Energien investiert und will nun die Führungsrolle im Klimaschutz übernehmen. Experten sehen darin einen Machtverlust der USA auf der globalen Bühne.

Auch die Mehrheit der Amerikaner ist gegen Trumps Kurs

Interessanterweise steht auch ein Großteil der US-Bürger hinter dem Pariser Klimaabkommen. Laut Umfragen befürworten rund 70 Prozent der Amerikaner die Beteiligung ihres Landes an dem Vertrag. Nur etwa ein Viertel unterstützt Trumps Pläne, sich zurückzuziehen.

Viele US-Bundesstaaten, Städte und Unternehmen haben sich inzwischen öffentlich zum Klimaschutz bekannt und wollen die Ziele des Pariser Abkommens weiterverfolgen – unabhängig von der Entscheidung in Washington. Selbst einige republikanische Politiker distanzierten sich von Trumps Kurs und appellierten an ihn, am Klimaabkommen festzuhalten.

Trumps Entscheidung hat weitreichende Folgen

Ein Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen hätte schwerwiegende Konsequenzen. Die USA sind nach China der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen weltweit. Würden sie ihre Zusagen zum Klimaschutz nicht einhalten, wäre das Ziel, die globale Erwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten, kaum noch zu erreichen.

Darüber hinaus könnte der Rückzug der Amerikaner andere Staaten dazu veranlassen, ebenfalls ihre Zusagen infrage zu stellen. Experten warnen, dass ein Dominoeffekt eintreten und das gesamte Pariser Abkommen gefährden könnte. Auch die Glaubwürdigkeit der USA als verlässlicher internationaler Partner wäre massiv beschädigt.

Trumps Schritt sendet ein fatales Signal an kommende Generationen

Viele sehen Trumps Ankündigung auch als verhängnisvolles Signal an zukünftige Generationen. Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert langfristiges, entschlossenes Handeln. Ein Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen würde die Bemühungen zum Schutz von Umwelt und Klima massiv untergraben.

Stattdessen müsse die Welt jetzt entschieden handeln, um die dramatischen Folgen des Klimawandels abzumildern, fordern Experten. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in Energieeffizienz und der Schutz von Wäldern und Ozeanen. Nur so könne man die Erde für künftige Generationen lebenswert erhalten.

Fazit: Trump hat eine Richtungsentscheidung getroffen

Mit seinem Vorhaben, das Pariser Klimaabkommen zu kündigen, trifft Trump eine folgenschwere Richtungsentscheidung – nicht nur für die USA, sondern für den gesamten Planeten. Sein „America First“-Ansatz steht im krassen Widerspruch zu den dringend notwendigen globalen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Ob Trump tatsächlich den Ausstieg vollzieht, bleibt abzuwarten. Angesichts der breiten internationalen und innenpolitischen Kritik wäre ein Kurswechsel nicht ausgeschlossen. Klar ist aber: Mit seiner Klimapolitik riskiert der US-Präsident nicht nur die Glaubwürdigkeit seines Landes, sondern auch die Zukunft des gesamten Planeten.

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