Lindner lobt Neuauflage des Élysée-Vertrages

FDP-Chef Christian Lindner hat die Neuauflage des Élysée-Vertrages gelobt. „Wenn die deutsch-französische Freundschaft neue Impulse bekommt, ist das ein Signal über das bilaterale Verhältnis hinaus“, sagte Linder dem „Handelsblatt“. Es zeige, wie die zwei Nationen daran festhalten, dass man nur gemeinsam Zukunft gestalten kann und sich gemeinsam den Herausforderungen der Globalisierung stellen will.

Am Dienstagvormittag wird der deutsch-französische Freundschaftsvertrag in Aachen unterzeichnet. Lindner lobte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für seine politischen Ambitionen. Zweifellos stehe er vor innenpolitischen Problemen, die er lösen müsse. „Aber wenn man allein die Neujahrsansprachen von Frau Merkel und Herrn Macron vergleicht, dann stellt man fest, dass der französische Präsident nichts an Gestaltungswillen verloren hat“, so Lindner. Deutschland wirke dagegen in vielen Fragen teilnahmslos. „Das muss sich wieder ändern“, forderte er. Macrons Bewegung „En Marche“ hatte bereits im vergangenen Jahr signalisiert, dass sie mit den europäischen Liberalen in den Europawahlkampf ziehen will. „Hinsichtlich der Erarbeitung gemeinsamer Inhalte teilen wir gemeinsame Grundwerte“, so Lindner. „Wir haben auch gemeinsame Vorstellungen, etwa wenn es um eine europäische Armee geht, um die Digitalisierung, Klimaschutz, außenpolitische Sicherheit und Migration.“ Einzelheiten zu den Inhalten und wie die Parteien gemeinsam den Wahlkampf gestalten wollen, sollen im Laufe des Frühjahrs geklärt werden. Die aktuelle Kritik an Macron hält Lindner für eine Normalisierung. „Manche in Deutschland haben Macron zu Beginn verklärt. Er kann nicht übers Wasser gehen“, so Lindner. Trotzdem stehe er für einen Aufbruch in Europa. Die FDP kommt am Sonntag zu ihrem Europaparteitag in Berlin zusammen, wo das Europawahlprogramm verabschiedet werden soll.

Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

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