Mehr Grün fürs Frankfurter Bahnhofsviertel

Damit das Bahnhofsviertel grüner werden kann hat der Magistrat der Stadt bereits im Februar die „Fördergrundsätze für die Vergabe von Zuschüssen zur Förderung von Innenhofbegrünungen“ beschlossen. In einer Pilotphase konnten erste Eigentümer mit für das Bahnhofsviertel typischen Höfen für das Vorhaben gewonnen werden. „Hier zeigte sich ein deutliches Begrünungs- und Gestaltungspotenzial“, berichtet Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Deshalb bin ich überzeugt, dass wir so mit relativ einfachen Mitteln das Bahnhofsviertel weiter attraktiver und lebenswerter gestalten können. Aber wir können auf diesem Weg auch einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas im dichtbebauten Bahnhofsviertel leisten. Die Pflanzen verringern die Aufheizung der versiegelten Flächen im Sommer und kühlen die Umgebungsluft. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels können wir hier konkret zum Wohlbefinden der der dort lebenden Menschen beitragen.“

Seit Anfang August steht nun die Gartenarchitektin Ute Wittich als Beauftragte der Stadt interessierten Eigentümern des Bahnhofsviertels als Grünberaterin zur Seite. Zu ihren Aufgaben gehören neben der Beratung im Rahmen der Förderrichtlinie auch die Hilfestellung bei der Antragstellung und die Erstellung einer Planungsskizze. Diese Leistungen werden kostenlos erbracht.

Das Anreizprogramm wurde innerhalb des Bund-Länder-Programms Stadtumbau in Hessen – Bahnhofsviertel Frankfurt ins Leben gerufen, um die Hofbegrünung zu unterstützen. Der mögliche Zuschuss beträgt bis zu 85 Prozent der förderungsfähigen Kosten von 150 Euro pro Quadratmeter gestalteter Hoffläche, maximal 20.000 Euro pro Projekt und Liegenschaft. „Neben der Begrünung freier Flächen können auch begrünte Fassaden und Dächer niedriger Hofgebäude sowie Pflanzkübel finanziell unterstützt werden, wenn damit der Wohn- und Freizeitwert merklich und nachhaltig verbessert wird“, sagt Cunitz.

Mit der „Förderungsrichtlinie Bahnhofsviertel“ hat die Stadt Frankfurt seit dem Jahr 2005 Bewilligungen über rund 14 Millionen für insgesamt 344 Wohneinheiten ausgesprochen. Hiervon wurden 116 Wohneinheiten modernisiert, 210 sind entstanden durch Umwandlung von Büro- und Gewerbeflächen, 18 wurden gänzlich neu gebaut. Weitere Anträge befinden sich im Prüfverfahren. Neben diesen rein städtischen Projekten wird das Frankfurter Bahnhofsviertel ebenfalls seit 2005 durch das Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ unterstützt: Mit einem Förderumfang von rund fünf Millionen Euro werden primär Projekte zur Aufwertung des Wohnumfeldes und der öffentlichen Räume gefördert.

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