Merz offen für schwarz-grüne Koalition

Der CDU-Politiker Friedrich Merz hält eine schwarz-grüne Koalition nach der nächsten Bundestagswahl für eine vielversprechende mögliche Option. Ein solches Bündnis „könnte eine Chance sein, die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie voranzubringen“, sagte Merz dem Nachrichtenmagazin Focus. „Ich denke, die Union wird sich in Fragen der Umweltpolitik weiterbewegen müssen. Aber die Grünen müssten sich zugleich in Fragen der Wirtschaftspolitik stark fortentwickeln. Am Ende könnte es durchaus ein Projekt für Deutschland sein zu zeigen, dass wir in der Lage sind, die großen umweltpolitischen Aufgaben mit unserer marktwirtschaftlichen Ordnung zu lösen.“

Merz sagte weiter, dass Union und Grüne im Ziel nicht so weit auseinander lägen. Was trenne, sei der Weg dahin. „Wenn wir das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht nur in der Umweltpolitik, sondern auch in der Finanzpolitik und in der Sozialpolitik einhalten, kann ich mir durchaus Fortschritte vorstellen. Ich lese und höre in diesem Bereich von den Grünen auch vernünftige Dinge“, sagte Merz dem Focus. Auf die Frage, ob es nicht gerade in der Innen- und Migrationspolitik viele Differenzen zwischen Union und Grünen gebe, sagte der CDU-Politiker: „Erinnern Sie sich an die Regierung Schröder-Fischer. Dass die Grünen einmal Auslandseinsätze der Bundeswehr mitbeschließen würden, hätte bis dahin auch niemand gedacht.“ Merz mahnte, die Grünen dürften nicht länger in der Opposition bleiben: „Je länger die Grünen draußen bleiben, umso unrealistischer werden ihre politischen Vorstellungen von dem, was wir gemeinsam machen könnten. Und umso größer würden auch die Illusionen eines Teiles ihrer Wähler, was realpolitisch überhaupt geht und was nicht.“

Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur

 

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