Sparda-Banken fürchten Finanzsystem-Übernahme durch US-Techkonzerne

Der Verband der Sparda-Banken warnt davor, dass US-Techkonzerne sowie US-Investmentbanken das deutsche Bankensystem überrollen und unter sich aufteilen könnten. „Wenn die Politik weiterhin ohne Kompass agiert, werden globale Bankkonzerne die stärkste europäische Volkswirtschaft unter sich aufteilen“, schreibt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Florian Rentsch, in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin Focus. „Und übermächtige US-Datenmonopolisten wie Amazon, Apple, Facebook und Google werden ein virtuelles Finanzsystem aufbauen.“

Diese Gefahr sei „näher, als mancher glaubt“. Facebook und Google würden mit eigenen Bezahldiensten und Girokonten immer mehr Finanzdaten von Menschen sammeln und so ihre Nutzerprofile vervollständigen, warnte Rentsch. Diese Informationen würden als Teil eines „grauen Finanzmarkts“, der der staatlichen Aufsicht entzogen sei, gespeichert. Rentsch forderte die Bundesregierung zu einer Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik und mehr Widerstand gegen die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf. Die Regierung müsse sich nachdrücklich für „eine ehrliche Auseinandersetzung über eine nachhaltige Finanz- und Wirtschaftsordnung“ einsetzen, um das Bankensystem in Deutschland mit seinen drei Säulen zu stärken und gegenüber der US-Konkurrenz zu stabilisieren.

Foto: Sparda-Bank, über dts Nachrichtenagentur

 

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