Nach Aschaffenburg: Das will Merz ändern

Nach Aschaffenburg: Das will Merz ändern


Die Messerattacke in Aschaffenburg, bei der zwei Menschen ihr Leben verloren haben, hat eine heftige Debatte über die Sicherheit in Deutschland ausgelöst. Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, hat daraufhin eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die er im Falle seiner Wahl zum Bundeskanzler umsetzen möchte.

Die Forderung nach einem „faktischen Einreiseverbot“ für illegale Migranten

Eines der Kernelemente von Merz‘ Sicherheitskonzept ist die Forderung nach einem „faktischen Einreiseverbot“ für illegale Migranten. Der CDU-Vorsitzende argumentiert, dass Deutschland die Kontrolle über seine Grenzen wiederherstellen und die unkontrollierte Einwanderung unterbinden müsse, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

„Wir können es uns nicht leisten, dass weiterhin unkontrolliert Menschen nach Deutschland kommen, die unsere Gesetze nicht akzeptieren und bereit sind, Gewalt anzuwenden“, erklärte Merz. „Deshalb werden wir, wenn ich Bundeskanzler werde, umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Grenzen besser zu schützen und illegale Einwanderung zu unterbinden.“

Dazu gehöre nicht nur der Ausbau der Grenzkontrollen, sondern auch die Schaffung von Abschiebezentren in Grenznähe, um Migranten ohne gültige Papiere schnell zurückführen zu können. Merz will zudem die Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der illegalen Migranten intensivieren, um die Rücknahme abgelehnter Asylbewerber zu erleichtern.

Verschärfung des Aufenthaltsrechts für Straftäter

Neben der Eindämmung der illegalen Einwanderung will Merz auch das Aufenthaltsrecht für Straftäter verschärfen. „Wer in Deutschland Straftaten begeht, der hat sein Gastrecht verwirkt und muss unser Land umgehend verlassen“, betonte der CDU-Chef.

Dazu soll das Ausweisungsrecht verschärft werden, sodass Ausländer, die schwere Straftaten begehen, schneller abgeschoben werden können. Zudem will Merz die Hürden für den Familiennachzug erhöhen, um zu verhindern, dass straffällig gewordene Migranten ihre Angehörigen nachholen können.

„Wir müssen eine klare Botschaft senden: Wer unsere Gesetze bricht, der hat in Deutschland nichts mehr zu suchen“, sagte Merz. „Nur so können wir die Sicherheit unserer Bürger effektiv schützen.“

Ausbau der Videoüberwachung und schärfere Waffengesetze

Neben den Maßnahmen im Bereich der Einwanderung und des Aufenthaltsrechts hat Merz auch Vorschläge für eine Verschärfung der Sicherheitsgesetze angekündigt. Dazu gehört der Ausbau der Videoüberwachung in öffentlichen Räumen, um Straftaten früher erkennen und verhindern zu können.

Zudem will der CDU-Vorsitzende die Waffengesetze verschärfen, um den Zugang zu gefährlichen Waffen wie Messern zu erschweren. „Wir müssen verhindern, dass solche Taten wie in Aschaffenburg überhaupt erst möglich werden“, betonte Merz. „Dafür brauchen wir einen umfassenden Schutz für die Bürger, den wir mit allen rechtsstaatlichen Mitteln durchsetzen werden.“

Kritik von Oppositionsparteien und Menschenrechtsorganisationen

Merz‘ Vorschläge stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Vertreter der Oppositionsparteien und Menschenrechtsorganisationen haben die geplanten Maßnahmen als unverhältnismäßig und illiberal kritisiert.

„Statt Pauschalurteile zu fällen und Sündenböcke zu suchen, müssen wir die Ursachen von Kriminalität und Gewalt angehen“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock. „Das bedeutet, in Prävention, Deeskalation und Resozialisierung zu investieren – nicht in Abschottung und Ausgrenzung.“

Auch der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, warnte vor einem „Rollback in Richtung Polizeistaat“. „Mit solchen Forderungen spielen wir genau den Populisten in die Hände, die von Angst und Unsicherheit profitieren“, kritisierte er.

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International befürchten, dass Merz‘ Pläne die Rechte von Migranten und Flüchtlingen massiv einschränken würden. „Ein Einreiseverbot für illegale Migranten wäre ein klarer Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention“, warnte Generalsekretärin Annette Groth.

Harte Debatte um Sicherheit und Menschenrechte

Die Debatte um Merz‘ Sicherheitsvorschläge ist somit in vollem Gange und wird die politische Landschaft in den kommenden Monaten stark prägen. Während der CDU-Vorsitzende für eine konsequente Linie in der Sicherheitspolitik wirbt, werfen seine Kritiker ihm vor, Populismus und Ausgrenzung zu betreiben.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kontroverse weiterentwickeln und welche Kompromisse am Ende gefunden werden. Klar ist jedoch, dass die Suche nach dem richtigen Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Menschenrechten angesichts von Gewalttaten wie in Aschaffenburg eine der zentralen Herausforderungen für die deutsche Politik sein wird.

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