Für die Neubauten von Kindertagesstätten der Stadt Frankfurt gibt es ein verbindliches neues Raumprogramm. „Auf dieser Grundlage reduzieren sich die Baukosten, ohne die Funktionalität der Gebäude zu beeinträchtigen oder die Bewegungsräume der Kinder einzuschränken“, sagt Bildungsdezernentin Sarah Sorge. Das Unterfangen war nicht einfach, aber die Arbeitsgruppe, die vom Magistrat beauftragt wurde und aus Mitarbeitern verschiedener Dezernate, Ämter und Abteilungen zusammengesetzt war, hat gute Arbeit geleistet. Die Kita-Raumvorgaben aus dem Jahr 2009 wurden überarbeitet, ergänzt und neu definiert. Bürgermeister und Baudezernent Olaf Cunitz: „Es ist gelungen, durch gute Konzepte erhebliche Kosteneinsparungen zu bewirken.“ Dazu wurden erstmalig alle beim Bauen anfallenden Flächen definiert und damit maximale Werte für jeden Quadratmeter eines Kitaneubaus vorgegeben. Die durchschnittliche Grundfläche der zukünftigen Kitas wird reduziert – ohne spürbare Einschränkungen für die Kinder.
Frankfurter Kindertagesstätten sind Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, die die Kinder auf verschiedenen Ebenen fördern. Die Entwicklung von sozialen, emotionalen, körperlichen und geistigen Fähigkeiten braucht auch bedarfsgerechte Räume und eine kindgerechte Umgebung. Das nun vorgelegte modifizierte Raumprogramm macht klare und verbindliche Angaben zur Anzahl und Größe der Räume in den zukünftigen Kita-Neubauten. Die vorgenommenen Einsparungen werden beispielsweise durch die Zusammenfassung von jeweils einem Sanitärbereich für zwei Gruppenbereiche möglich, durch Reduktion der Gruppenbereiche von 75 auf 70 Quadratmeter, durch Neudefinition der Garderobenflächen und der Zusammenführung des Eltern- und Integrationsraumes, der nun multifunktional genutzt werden kann. „Zusammen mit der Optimierung der baulichen Standards können auf diesem Weg fast 500.000 Euro pro sechsgruppiger Kita eingespart werden“, erklärt Olaf Cunitz. Und Sarah Sorge ergänzt: „In puncto sinnvollen Sparens sind wir hier einen großen Schritt vorangekommen.“
Foto: © Foto: PIA/Stefan Maurer