Russland

Russland ist mit 17,075 Millionen Quadratkilometern das mit Abstand flächengrößte Land der Erde. Es umfasst elf Prozent der Weltlandfläche, das entspricht in etwa der Fläche Australiens und Europas zusammen. Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen vertreten.

Von Westen nach Osten erstreckt sich Russland auf einer Gesamtlänge von 9000 Kilometern, von 19° östlicher bis 169° westlicher Länge über zwei Kontinente. Auf Europa entfallen 23 Prozent der Landfläche, auf Asien 77 Prozent. Von Süden nach Norden beträgt die Ausdehnung bis zu 4000 Kilometer, vom 41. bis zum 81. Grad nördlicher Breite.

Auf dem Gebiet Russlands befinden sich einige der längsten Flüsse sowie der älteste und tiefste Binnensee der Welt (Baikalsee). Wenn man die Reliefstruktur und die Flusssysteme Russlands miteinander vergleicht, so entsteht ein Gitternetz aus breitenparallel verlaufenden Wasserscheiden bzw. dem Steppengürtel im Süden und den meridional ausgerichteten Stromwegen.

Die Bevölkerung Russlands ist sehr ungleichmäßig verteilt. 85 Prozent der Einwohner leben im europäischen Teil, der dabei lediglich 23 Prozent des russischen Territoriums umfasst. Dementsprechend leben nur 15 Prozent im flächenmäßig weit größeren asiatischen Teil, der 77 Prozent der Gesamtfläche ausmacht. Die Bevölkerungsdichte variiert von 362 Einwohner/km² in der Hauptstadt und ihrer Umgebung (Gebiet Moskau) und unter 1 Einwohner/km² im Nordosten und im russischen Fernen Osten. Im Schnitt beträgt sie 8,3 Einwohner/km². Da in vielen Fällen ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil im jeweiligen Gebietshauptort lebt, liegt die Bevölkerungsdichte im ländlichen Raum auch in den relativ dicht besiedelten zentralrussischen Verwaltungsgebieten selten höher als 40 bis 50 Einwohner/km².

Russland ist ein entwickeltes Industrie- und Agrarland. Das Land ist zudem Gründungsmitglied der seit dem 1. Januar 2015 existierenden Eurasischen Wirtschaftsunion. Die führenden Industriebranchen sind Maschinenbau sowie die Eisen- und Nichteisenmetallverarbeitung. Gut entwickelt sind auch die chemische und petrolchemische Industrie sowie die Holz-, Leicht- und Nahrungsmittelindustrie.

Das russische Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2015 ca. 1.192 Mrd. EUR. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr 8.137 Euro.[121] Der Dienstleistungssektor steuert 62,6 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Auf den industriellen Sekundärsektor entfallen rund 32,7 Prozent, auf den Agrarsektor (Bauwirtschaft und Landwirtschaft) 4,7 Prozent.[122] Die Weltbank schätzte, dass rund ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Produktion von der Rohstoffproduktion gestellt wird.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten beträgt 73,5 Millionen (2006). 30 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten 2005 in der Industrie. In der Landwirtschaft waren 10 Prozent, im Dienstleistungsbereich 22 Prozent und im öffentlichen Sektor nochmals 22 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt.

Nach Jahren des Aufschwungs steckt die russische Wirtschaft derzeit in der Krise. Nachdem das russische Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 noch um 0,6 % gewachsen war[123], schrumpfte die russische Wirtschaft 2015 um 3,7 %. Für das Jahr 2016 wird ein weiterer Rückgang der Wirtschaftsleistung um ca. 1,2 % erwartet (Stand: Juli 2016).[124] Als Hauptgründe für die Rezession werden zumeist der sehr niedrige Ölpreis, der Verfall des Rubels sowie die westlichen Sanktionen im Zuge der Ukraine- Krise genannt. Allerdings werden der russischen Wirtschaft auch grundsätzliche strukturelle Probleme bescheinigt. Des Weiteren hat Russland aktuell mit hohen Inflationsraten zu kämpfen.

Chodorkowski will Politikern keine Ratschläge zum Umgang mit Putin geben

Berlin – Der Kreml-Gegner Michail Chodorkowski will westlichen Politikern keine Ratschläge zum Umgang mit Russlands Präsident Wladimir Putin geben. Das sagte er am Sonntag bei einer Pressekonferenz im Mauermuseum in Berlin. Sie sollten lediglich im Kopf behalten, dass er nicht der letzte politische Gefangene in Russland sei Er selbst wolle sich um die Menschen bemühen, […]

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Die Ukraine im Sandwich zwischen EU und Russland

Die Ukraine steht gegenwärtig nicht nur wegen der Ereignisse auf dem Kiewer Maidan-Platz im Zentrum des Medieninteresses, sondern auch im Zentrum der Außenpolitik. Gegenwärtig tobt ein regelrechter Machtkampf zwischen der EU und Russland um das größte Nachbarland der Europäischen Union. Dabei geht es um die Unterzeichnung eines Freihandels- und Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union, über

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Steinmeier begrüßt Freilassung Chodorkowskijs

Berlin – Die Freilassung des Kreml-Kritiker Michail Chodorkowskij aus zehnjähriger Lagerhaft ist am Wochenende von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) begrüßt worden. „Ich freue mich, dass Michail Chodorkowskij in Freiheit in Deutschland ist. Allen, die daran Anteil hatten, gebührt mein Dank“, sagte Steinmeier der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.) Auch andere Politiker zeigten sich über die Freiheit

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Vermittler dementiert Bericht über schlechte Verfassung Chodorkowskis

Berlin – Der deutsche Russland-Experte Alexander Rahr, der Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher bei dessen Bemühungen um eine Freilassung von Michail Chodorkowski beriet, hat Berichte über eine schlechte Verfassung des Kreml-Kritikers zurückgewiesen. „Ich habe ihn nicht geschwächt erlebt“, sagte Rahr, der Chodorkowski am Flughafen in Berlin mit Genscher in Empfang nahm, der Online-Ausgabe der „Welt“. „Er ist

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Nach Chodorkowski-Freilassung: SPD und CDU für Justizreform in Russland

Berlin/Moskau – Außenpolitiker von SPD und CDU haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin nach der Freilassung des Kreml-Kritikers Michail Chodorkowski zu grundlegenden Reformen und mehr Rechtsstaatlichkeit aufgefordert. „Eine Reform der Justiz ist Herr Putin seinem Land weiterhin schuldig“, sagte Rolf Mützenich, der für Außenpolitik zuständige stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, der „Welt am Sonntag“. „Bei aller

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EU-Botschafter in der Ukraine: Rechtsextreme Partei "Swoboda" ist gleichwertiger Gesprächspartner

Kiew – Der EU-Botschafter in der Ukraine, Jan Tombinski, hat die rechtsextreme Partei „Swoboda“, die Teil der ukrainischen Opposition ist, als gleichwertigen Partner für Gespräche mit der EU bezeichnet. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sagte der Diplomat, die Partei habe bei den letzten Wahlen zehn Prozent gewonnen und unterstütze voll die Annäherung an

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Eon zieht sich aus Südeuropa zurück

Düsseldorf – Der Chef des Düsseldorfer Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen, will sich von allen Unternehmensbeteiligungen in Italien und Spanien trennen. Das sieht seine neue Strategie zur Fokussierung auf wenige Kernmärkte vor, wie der „Spiegel“ berichtet. Danach will Eon in Ländern wie Großbritannien, Schweden, Deutschland oder Russland weiter wachsen Das Geld dazu will der Konzern aus

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Bundesregierung streitet um Russland-Politik

Berlin – In der neuen Bundesregierung gibt es Streit um eine wichtige Weichenstellung in der deutschen Außenpolitik: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Gernot Erler, ein Vertrauter von Außenminister Frank-Walter Steinmeier, will neuer Russland-Beauftragter werden, wie der „Spiegel“ berichtet. Der bisherige Amtsinhaber, Unionsfraktionsvize Andreas Schockenhoff, möchte sich aber nicht aus dem Amt zurückziehen. Der Russland-Beauftragte wird von Steinmeier und

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Klitschko fordert EU zu Solidarität mit Demonstranten auf

Kiew – Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat kurz vor dem EU-Gipfel in Brüssel die europäischen Politiker zur Solidarität mit den Demonstranten am Maidan aufgefordert. Klitschko schreibt in einem Gastbeitrag für die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Ich hoffe sehr, dass sich die EU bei ihrem Gipfel mit den Demonstrationen am Maidan solidarisiert und erneut ein klares Zeichen

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Nato drängt ukrainische Regierung zu Gewaltverzicht

Brüssel – Angesichts der anhaltenden Gewalt in der Ukraine drängt die Nato die Regierung von Ministerpräsident Viktor Janukowitsch zur Einhaltung von demokratischen Grundrechten und zum Verzicht auf weitere Gewaltanwendung. „Ich fordere die Regierung in der Ukraine auf, elementare demokratische Grundrechte wie freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit einzuhalten. Wir erwarten, dass die Regierung in Kiew einen konstruktiven

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Klitschko: Janukowitsch hat Bezug zur Realität verloren

Berlin – Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat sich mit scharfen Worten gegen den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch gewandt und ihm unter anderem vorgeworfen, den Bezug zur Realität verloren zu haben. „Präsident Janukowitsch tut jetzt plötzlich so, als wolle er das EU-Abkommen doch noch unterschreiben. Ich frage mich: Warum hat er es dann nicht längst

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