Führende Ökonomen begrüßen den Vorstoß von Friedrich Merz, die Aktienkultur hierzulande zu verbessern und damit das Problem der Altersarmut anzupacken. Allerdings fordern sie in der „Welt“ einen großen Wurf, der keine neuen einseitigen Subventionen für bestimmte Sparprodukte bedeutet. „Eine gezielte Begünstigung spezieller Anlageformen halte ich für problematisch. Besser wäre es, bestehende steuerliche Verzerrungen abzubauen“, sagte Isabel Schnabel, Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung.
Ähnlich sieht es Clemens Fuest, Chef des Ifo-Institutes: „Dafür zu werben, dass die Menschen in Deutschland mehr und intelligenter, also unter Einbeziehung von Aktien, für den Ruhestand sparen, finde ich richtig. Trotzdem sind Einzelmaßnahmen wie ein solcher Freibetrag nicht zielführend“, sagte er der „Welt“. Die Bundesrepublik brauche ein überzeugendes Gesamtkonzept für die Altersvorsorge und für die Besteuerung von Kapitaleinkommen. Bei der Altersvorsorge sollte dabei das Ziel verfolgt werden, dass jedermann genug vorsorgt, um eine Mindestversorgung zu erreichen und nicht der Allgemeinheit zur Last zu fallen. Lars P. Feld, Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, nennt die von Merz angestoßene Debatte einen „interessanten Vorstoß“. Allerdings würde er mit der heutigen Steuersystematik kollidieren. „Einem Freibetrag heute muss die nachgelagerte Besteuerung bei Auflösung dieses Sparvermögens im Alter oder bei Entnahmen folgen. Andernfalls wäre dies eine reine Subventionierung der Aktienanlage, die über das mit der Sparbereinigung begründbare Maß hinausgeht“, sagte Feld der „Welt“. Auch Fuest und Schnabel sehen systematische Schieflagen. „Bei der Kapitaleinkommensbesteuerung sollte Finanzierungsneutralität herrschen – heute wird Eigenkapital gegenüber Fremdfinanzierung benachteiligt. Wenn diese Benachteiligung beseitigt wird, halten die Menschen auch mehr Aktien“, sagte Fuest. Durchweg positiv sieht den Vorschlag Hans-Werner Sinn, Ex-Chef des Ifo-Instituts und einer der führenden Ökonomen Deutschlands. „Das ist eine richtige und wichtige Idee“, sagte er der „Welt“. Schon in zehn Jahren würden die Mitte der 1960er Jahre geborenen Babyboomer ins Rentenalter kommen und Geld von Kindern fordern, die sie nicht haben. „Eine Politik, die vor der sicheren Finanzkrise des Staates die Augen verschließt, wäre verantwortungslos. Merz hat hier genau den richtigen Vorschlag unterbreitet, denn nur durch eisernes Sparen kann die absehbare Altersarmut noch gemildert werden.“
Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur
Herr Merz hat absolut recht.
Jeder der sich intensiv mit Aktien befasst weiss,das solide Aktien bei langfristiger Anlage über Jahrzehnte unschlagbar sind und andere Anlageformen in den Schatten stellen.Ich sage noch einmal solide Aktien,und nicht irgendwelche hoch spekulative Zockerpapiere.
Bei dieser verantwortungslosen Euro und Nullzinspolitik sind Aktien geradezu alternativlos.
Ausserdem hat dadurch jeder Normalbürger die Möglichkeit sich an grossen zukunftsweisenden und marktführenden Unternehmen zu beteiligen.Was bei einem privaten Unternehmen nicht möglich ist.
Ein weiterer ganz entscheidender Vorteil bei Aktien ist,das man auch schon mit kleinen Beträgen in Aktien investieren kann.Was soll z.b. eine Familie die vielleicht grade mal 100 Euro im Monat sparen kann mit Immobilien anfangen?Wen sie aber konseqent die 100 Euro pro Monat in Aktien anlegt,kann sie sich damit eine solide Altersvorsorge aufbauen.Umso empörender ist es in diesem Zusammenhang,das gerade die SPD alles versucht die Aktienanlage schlecht zu reden.So behaupten sie bspw.regelmässig zur besten Sendezeit,wie ungerecht doch die Besteuerung von Dividenden ist,weil darauf nur 25 % Abgeltungssteuer zu zahlen sind,und auf Arbeitseinkommen evtl.mehr.(Die Abgeltungsteuer wurde übrigens von der SPD selber eingeführt)
Tatsache ist:Durch die Besteuerung des Gewinns bei der Aktiengesellschaft,durch Gewerbe und Körperschaftsteuer werden Dividenden mit fast 50% besteuert.
Noch empörender ist es,das Steinbrück seinerzeit die Spekulationsfrist vollständig abgeschafft hat,und somit einen soliden Langfristanleger mit einem Zocker gleichstellt.Ausserdem hat er auch noch den Sparerfreibetrag halbiert.Gleichzeitig sagte er damals die Bürger sollten doch auf Urlaub verzichten,um etwas für ihre Altersvorsorge zu tun.Unfassbar.
Die SPD setzt ausnahmslos auf die gesetzliche Rente.Die Folgen werden verheerend sein.
Eine gigantische Altersarmut wird über Deutschland hereinbrechen.
Die Leistungsbereitschaft der jungen Generation wird durch immer höhere Steuern und Abgaben für die Rente,massiv einbrechen.Ein Teufelskreis wird in Gang gesetzt.