ORF: Erwartungen übertroffen

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und ORF-Finanzdirektor Richard Grasl legten den Rechnungsbericht über das erste Halbjahr 2013 dem ORF-Stiftungsrat vor. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Die ORF-Stammgesellschaft erwirtschaftete vier Millionen Euro mehr als vorgesehen, die Tochtergesellschaften eine Million Euro, somit wurde das Plansoll mit fünf Millionen übererfüllt. Wrabetz und Grasl sind auch optimistisch, was die Entwicklung im zweiten Halbjahr betrifft. Laut Finanzplan 2013 soll ein EGT, Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit, von einer Million Euro erwirtschaftet werden. Wrabetz und Grasl rechnen, dass das Ergebnis jedoch um eine halbe Million höher sein wird.

Steigende Werbeerlöse

Die ORF-Direktoren sehen den Grund für die Entwicklung in steigenden Werbeerlösen: „Die vor allem im Radiomarkt gesetzten zusätzlichen Vermarktungsmaßnahmen zeigen ihre erste Wirkung, der TV-Markt entwickelt sich schon seit Jahresbeginn sehr positiv. Auf Jahresbasis ist daher davon auszugehen, dass der Planwert überschritten werden kann“. Auswirkungen wird auch der Verkauf des Rosenhügels, den legendären Filmstudios, zeigen, doch wird er sich erst 2014 zu Buche schlagen. Der Kauf einer Liegenschaft in Graz soll aufgrund des guten Ergebnisses vorgezogen werden. Wichtig für die weitere Entwicklung sei auch der Bescheid des Bundesdenkmalamtes betreffend die Gebäude am Küniglberg.

Nun Adaptierung möglich

Auf dem Küniglberg wurde 1940 eine Flak-Kaserne errichtet, die noch vor Kriegsende zerstört wurde. Verkehrstechnisch günstig gelegen und aufgrund der ausgezeichneten Richtfunklage, wurde 1967 das Gelände für die Errichtung des ORF-Zentrums erwählt. Mit der Architektur wurde Roland Rainer betraut. Bei Baubeginn standen noch die Ruinen der Flak Kaserne. 2007 wurde das OFR-Zentrum unter Denkmalschutz gestellt. Adaptierungen wurden durch die Vorgaben des Bundesdenkmalamtes enorm eingeschränkt. Eine Übersiedelung stand zur Diskussion, doch nun scheint der Verbleib des ORF-Zentrums am Küniglberg wieder sicher zu sein. „Das Bundesdenkmalamt hat den Denkmalschutz für den Küniglberg reduziert. Der entsprechende Bescheid, der sich mit unseren Anforderungen aus dem Raum- und Funktionsprogramm bzw. der Machbarkeitsstudie deckt, ist dem ORF zugegangen. Der ORF wird dagegen nicht berufen. Diese Entscheidung hat den ORF seit Jahren beschäftigt und bringt nun Klarheit“, freut sich Wrabetz, auf den 2014 eine neue Herausforderung in Form eines Sparvolumens von 80 Millionen Euro wartet. Alexander Wrabetz wurde 2007 zum ORF-Generaldirektor ernannt und steht seit fünf Jahren an der Spitze des ORF-Zentrums. Der ORF gestaltet vier Fernsehprogramme und drei bundesweite Radioprogramme. In allen neun Bundesländern ist er mit Landesstudios vertreten, mit einem Zehnten in Bozen in Südtirol. Als größter Genossenschafter der Austria Presse Agentur steht er als eine Stiftung des Öffentlichen Rechts an der Spitze der Medieninformation in Österreich.

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