Orkantief "Xaver" wütet weiter

Hamburg – Das Orkantief „Xaver“ wütet weiter über Norddeutschland. Die Schäden, die der Sturm bisher angerichtet hat, sind schwer abzusehen. Bislang ist es jedoch nach Angaben der Polizeien in den betroffenen Gebieten in den meisten Fällen bei umgestürzten Bäumen, abgedeckten Dächern und leichten Verkehrsunfällen geblieben.

Unter anderem kam es auf der A20 bei Rostock zu mehreren Unfällen durch plötzlich einsetzende Schnee-und Graupelschauer. Mehrere Menschen wurden verletzt. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt unterdessen für die Nacht zum Freitag vor einer schweren Sturmflut an der deutschen Nordseeküste. Am Freitag werden das Nacht-Hochwasser beziehungsweise das Morgen-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste 2,5 bis 3 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Im Elbegebiet werde es 3 bis 3,5 Meter höher eintreten. Der Scheitel der Flut werde in Hamburg gegen 6:30 Uhr erwartet. Der Schleswig-holsteinische Küstenschutzminister Robert Habeck geht allerdings davon aus, dass die Deiche im Norden standhalten werden. „Auf solche Situation haben wir uns seit vielen Jahren vorbereitet. Unsere Deiche sind winterfest und für solche Wasserstände ausgelegt. Respekt vor der Kraft der Naturgewalt sollte man haben, aber wir sind gut gewappnet“, sagte er am Donnerstag. Der Zugverkehr im Norden wird durch den Orkan weiter beeinträchtigt. Der Fernverkehr von und nach Schleswig-Holstein sowie nach Dänemark wurde eingestellt. Im Regionalverkehr in Schleswig-Holstein kommt es auf Grund verminderter Geschwindigkeiten der Züge vermehrt zu deutlich längeren Fahrzeiten. Auf vielen Strecken in ganz Norddeutschland gibt es darüber hinaus Ausfälle wegen Beschädigungen am Schienennetz. Auch der Flug-, Schiff- und Fährverkehr wurde weitestgehend eingestellt. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor Orkanböen beziehungsweise extremen Orkanböen und orkanartigen Böen sowie vor Schneeverwehungen. Die Warnung gilt bis voraussichtlich zehn Uhr am Freitag. In der Nacht verlagert sich der Schwerpunkt des Sturms allmählich ostwärts. An den Küsten und im Bergland ist dabei nach wie vor mit Orkanböen, in exponierten Lagen anfangs auch mit extremen Orkanböen, im nord- und ostdeutschen Binnenland zumindest mit schweren Sturmböen, in kräftigeren Schauern vereinzelt auch mit orkanartigen Böen zu rechnen. Nach Süden und Westen hin gibt es im Flachland Sturmböen. Im Nordosten muss in den Frühstunden und am Vormittag mit einer nochmaligen vorübergehenden Sturmverschärfung gerechnet werden, wobei im Binnenland orkanartige Böen, an der Küste Orkanböen, an der Ostsee an exponierten Stellen auch extreme Orkanböen auftreten können.
Foto: Regen und Wind, über dts Nachrichtenagentur

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