Die Gesellschaft für Beschäftigung und berufliche Eingliederung mbH Pforzheim (GBE) macht sich seit vielen Jahren unter anderem verdient um die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in die Arbeitswelt. Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen längere Zeit nicht arbeiten konnten bzw. keine Anstellung gefunden haben, können in der GBE wieder Kontakt zu sinnvollen und das Selbstbewußtsein befördernden Tätigkeiten kommen. Diese sozialen und psychologischen Aspekte werden ergänzt durch Leistungen für den Naturschutz und die Pflege der Landschaft – „Leistungen, die in der Öffentlichkeit weniger bekannt sind!“ erläutert Bürgermeister Alexander Uhlig, als Umwelt-Dezernent zuständig für diese Aufgabengebiete! Die „Gärtnertruppe der GBE“ – angeleitet von zwei Gärtnermeistern – ist seit etwa zehn Jahren in vielfältiger und bewährter Weise tätig im Naturschutz und in der Landschaftspflege – und leisten damit viel für jeden Bürger Pforzheims:
- Hier im Bereich der aktuellen Nagold-Renaturierung hat die GBE die Voraussetzungen für diese Maßnahme geschaffen: Die vorbereitende Gehölzpflege, das Entfernen von Buschwerk, die Beseitigung von Müll haben das Terrain für die Baggerarbeiten bereitet.
- Über Fördermittel des Landes werden Schutzgebiete im Stadtkreis Pforzheim gepflegt. Hierzu gehören Naturschutz-, Landschaftsschutz-gebiete aber auch europäische Schutzgebiete (Natura 2000/FFH). Viele Maßnahmen übernimmt die GBE alljährlich in Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz! Dabei werden Fördermittel jährlich i fünfstelliger Größenordnung verantwortlich beansprucht. Naturschutzgebiete wie z.B. das Naturschutzgebiet Mangerwiese-Wotanseiche, die Fauna-Flora-Habitat-Gebiete z.B. im Würm-Tal. „Ohne diesen Einsatz würden diese Schutzgebiete ihren Wert für die Erhaltung der Natur allmählich verlieren – durch Prozesse wie Wiederbewaldung, Verschattung, Aufkommen von nichtheimischen Arten“ bestätigen die Naturschutzbeauftragten Dr. Manfred Thiemes und Tobias Längle.
- Biotope wie die blütenreichen Kalkhänge im Bereich Kreidehälden (nahe der Gemarkungsgrenze Ispringen) werden durch die „GBE-Gärtner“ gemäht und vor Verbuschung geschützt. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten finden hier ihr Vorkommen!
- Im Artenschutz ist die GBE im Einsatz im Rahmen der jährlichen Amphibienschutzaktion. Der Aufbau und nach Ende der Amphibien-wanderungen der Abbau der Schutzzäune z.B. entlang der Kanzler-straße, Schindersklamm und Würmstraße in Huchenfeld.
- Die Pflege und Entwicklung von Amphibientümpeln durch die GBE schützt diese Lebensräume für die Lurche vor der Verlandung und Verschattung! Manche Gelbbauchunke im Naturschutzgebiet Wotanseiche verdankt der GBE ihr Laichhabitat!
- Im Rahmen der gesetzlich erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen von Eingriffen in Natur und Landschaft übernimmt die GBE z.B. die Pflanzung von Obstbäumen und deren Aufwuchspflege. Dafür haben sich die GBE-Meister zu Fachwirten ausbilden lassen. Mit Hilfe der GBE werden die wertvollen Streuobstgebiete um Pforzheim und seinen Ortsteilen erhalten.
Die „GBE-Gärtner“ arbeiten auch oft in Kooperation mit Fachfirmen bzw. Stadt Pforzheim zusammen. Insbesondere bei Aufgaben, die aufgrund schwieriger Bedingungen für den Technikeinsatz viel Handarbeit erfordern, ist die GBE hervorragend geeignet. Die Mitarbeiter der GBE sind natürlich sehr ortskundig, fachkundig und sehr erfahren mit den besonderen Aufgabenstellungen, flexibel und bei Bedarf schnell anzufordern. Gerade gärtnerische Tätigkeiten sind nach aller Erfahrung besonders gut geeignet, um Freude an Arbeit bei den benachteiligten Personen zu befördern!
„Wir schätzen die GBE sehr und danken Ihnen ganz besonders für die effektive Arbeit der letzten Jahre! Auf gute Zusammenarbeit auch in der Zukunft!“ schloss Markus Haller, Leiter des städtischen Amts für Umweltschutz.
