Polizisten in NRW werden immer heftiger beleidigt

Polizisten in Nordrhein-Westfalen werden im Dienst immer übler diffamiert und verbal angegangen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) nach einer Befragung aller Kreispolizeibehörden des Landes. Demnach hat die Verrohung der Sprache fast überall im Land zugenommen.

„Hurensohn gehört besonders bei jungen Männern fast schon zur Standardbezeichnung für Polizeibeamte“, sagte Andreas Wilming-Weber von der Kreispolizeibehörde Recklinghausen. Es werde tatsächlich von Tag zu Tag schlimmer, sagte Essens Polizeisprecher Peter Elke. „Die Beleidigungen werden häufig laut vorgetragen, damit möglichst viele sie mitbekommen. Das führt häufig zu Nachahmern“, so Elke. „Von einigen Leuten mit Migrationshintergrund werden wir manchmal als Hitlerpolizei, Nazis und AfD-Wähler bezeichnet“, fügte er hinzu. Demnach gehören folgende Beleidigungen mittlerweile zum Alltag vieler Polizisten: „Ich knall Euch ab, Ihr scheiß Bullen“, „Verpisst Euch, sonst klatscht es!“, „Halt Dein Maul! Du hast mir gar nichts zu sagen“, „Scheiß Kanacke, Scheiß Ausländer“, „Ich knall euch alle ab“. NRW-Innenmister Herbert Reul (CDU) verurteilte die Beleidigungen. „Das ist verbale Gewalt gegenüber denjenigen, die helfen und jeden Tag den Kopf für uns hinhalten“, sagte Reul der Zeitung. „Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch nicht Alkohol“, so der Innenminister.

Foto: Polizeiauto vor Kölner Dom und Hauptbahnhof, über dts Nachrichtenagentur

 

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