Quereinsteiger: Scheitern als Chance im Berufsleben

Es gibt immer wieder Probleme im Beruf und im Studium. Aber was ist, wenn der Punkt kommt, dass die Probleme zu Misserfolgen, Studienabbruch oder Entlassung führen? Wie ist es möglich, diese Niederlagen zu verkraften und noch viel wichtiger: Können daraus sogar Vorteile gezogen werden?

Die Entlassung – persönlich gescheitert?

Menschen, die aus ihrem Job entlassen werden, sehen das als persönliches Scheitern an und das gilt auch für einen Abbruch eines Studiums ohne Abschluss. In beiden Fällen fühlen sich die Betroffenen oftmals überfordert und sehen sich mit ihren Unsicherheiten konfrontiert und allein gelassen. Wie kann eine neue Arbeit gefunden werden? Wie soll mit der Situation umgegangen werden? Es gilt an dieser Stelle zu bedenken, dass der Beruf im Allgemeinen dazugehört. Fällt dieser Persönlichkeitsbereich weg, dann entsteht eine Lücke und diese ist weitaus größer als nur das fehlende Gehalt. Arbeitnehmer, die im Beruf scheitern, geben sich oftmals selbst die Schuld. Denn in der Gesellschaft ist das berufliche Scheitern ein Tabu-Thema und der Erfolg die Maxime. Doch im Scheitern liegen auch Chancen für den Arbeitnehmer. Unter anderem kann man als Quereinsteiger einen Neuanfang wagen.

Welche Berufe sind für Quereinsteiger geeignet?

Es gibt Berufsgruppen, bei denen ein Quereinstieg nicht möglich ist und da gilt für alle, die über eine geschützte Berufsbezeichnung verfügen. Das zu gehören beispielsweise Notare und Ärzte, so darf niemand Arzt werden ohne ein Medizinstudium. Doch es gibt auch Berufe, die keine geschützte Berufsbezeichnung tragen und in diesen ist ein Quereinstieg möglich. So gibt es beispielsweise viele bekannte Fälle in der Politik und der Wirtschaft.

So wurden in Deutschland von 1949 bis 2009 auf Bundesebene von den insgesamt 4008 zu vergebenen Positionen 250 mit Quereinsteigern besetzt und das ist eine Quote von 6 %. So könnte beispielsweise der frühere deutsche Bundesaußenminister Joschka Fischer als Quereinsteiger bezeichnet werden. Denn er absolvierte unbegreiflicher weise keine Ausbildung, die ihn eine Karriere einbringen konnte, die ihn an die Spitze der deutschen Politik führen konnte. Auch in der Wirtschaft gibt es Quereinsteiger. So kann ein Ingenieur durchaus in den Vorstand einer großen deutschen Aktiengesellschaft im Bereich Ressort Personal oder Controlling/Finanzen berufen werden. Doch auch Juristen haben die Möglichkeit in die freie Wirtschaft zu wechseln oder Diplom-Kaufleute von der Automobil- in die Medizinbranche. Ein prominentes Beispiel ist in der Wirtschaft Mathias Döpfner, der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Verlages, der ein Studium in Germanistik, Theater- und Musikwissenschaften abgeschlossen hat.

In Deutschland sind Quereinsteiger noch Exoten

In Deutschland gelten Quereinsteiger dennoch als Exoten im Vergleich zu anderen Ländern. Besonders im angelsächsischen Raum sind die Berufsgruppen zum Teil nicht so eng definiert. Dort sind die Soft Skills, also die Schlüsselqualifikationen und die praktische Erfahrung wichtiger, als eine spezifische Ausbildung. Somit ist es nicht überraschend, dass durch einen neuen Ansatz den Quereinsteigern auf dem Arbeitsgebiet in Deutschland geholfen werden soll. Dieser stammt aus Neuseeland und funktioniert über Jobbörsen, wo der Arbeitssuchende ganz gezielt nach einem Job suchen kann.

Nicht in jeder Branche wird im gleichen Ausmaß nach Quereinsteigern gesucht. So richten sich im Verkauf nur rund 38 % der Inserate an fachfremde Bewerber. In anderen Branchen wird verstärkt auf Quereinstiege gesetzt. Darunter fallen beispielsweise  IT- und Telekommunikation. Derzeit kann generell behauptet werden, dass die technischen Berufe offener gegenüber Quereinsteigern sind. Eine Statistik zeigt allerdings eine ganz andere Entwicklung auf. So streben die Unternehmen an, die Zahl der Quereinsteiger von 25 % auf 11 % im Bereich der IT-Fachkräfte zu reduzieren.

Quereinsteiger

Somit bedarf es immer wieder neuer Ideen, um die Vermittlung von Quereinsteigern zu fördern. Denn in den Köpfen vieler Personaler steckt noch immer die Idee, dass ein fachfremder Mitarbeiter nur eine Notlösung darstellt. Doch das ist oftmals falsch, denn die Quereinsteiger bringen eine sehr hohe Motivation mit, besondere Stärken und auch ein branchenübergreifendes Denken. Dem Unternehmen diesen diese Eigenschaften oftmals mehr als ein vorgeschriebener Abschluss.

Jobsuche im Internet

Als Quereinsteiger erfolgreich

Heute nutzen bereits 90 % aller Jobsuchenden das Internet, sei es auf einer Stellenplattform, einer Unternehmenswebsite, Linkedin, um ein passendes Stellenangebot zu finden. Laut Bitcom sind es heute bereits 94 % aller Unternehmen, die online auf die Suche nach neuen Mitarbeitern gehen. Jobs.de ist ein Spezialist für E-Recruiting, der online Angebot und Nachfrage zusammenbringen und auch Stellen für Quereinsteiger bereit hält.

Das Jobportal begleitet die Arbeitssuchenden allerdings nicht nur bei der Jobsuche, sondern stellt einen umfangreichen Service rund um das Arbeitsleben zur Verfügung. Jobs.de bietet für die Bewerber wertvolle Bewerbungstipps, Karriere-Tipps und Empfehlungen. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche, den relevanten Suchergebnissen und den praktischen Zusatzfunktionen ist der Such- bzw. Auswahlvorgang einfach und vor allem „Alltagskompatibel“.

Zudem bietet der Kandidaten-Pool von Jobs.de auch die Möglichkeit, dass sich Arbeitssuchende von Arbeitgebern finden lassen können. Dafür kann ein Profil anonym und kostenlos hinterlegt werden – und jeder entscheidet ob und wann er seine Kontaktdaten freigibt.

Betrieben wird Jobs.de von der CareerBuilder Germany GmbH, die rund 3,36 Millionen Nutzer monatlich verzeichnet (ACTA 2010) und über 250.000 Stellenangebote von namhaften Unternehmen. Das Unternehmen ist ein Teil des internationalen Karrierenetzwerks von CareerBuilder, bei dem es sich um eine der führenden US-amerikanischen Jobbörsen handelt. CareerBuilder verfügt über insgesamt 12 Niederlassungen.

Grafiken: Statista

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