Rekordzahlen im Frankfurter Wohnungsbau

„Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamtes zu den Wohnungsbaufertigstellungen im Jahr 2014 in Frankfurt bestätigen den erfolgreichen wohnungspolitischen Kurs der Stadt in den letzten Jahren“, sagt Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Mit 4.418 fertiggestellten Wohnungen konnte der höchste Wert seit fast 20 Jahren erreicht werden. Damit werden die Bedarfszahlen, der vor wenigen Wochen erschienenen Wohnungsmarktprognose des Bundesinstituts für Stadt-, Bau- und Raumforschung, deutlich übertroffen.“
Die Fachleute des Bundesinstituts für Stadt-, Bau- und Raumforschung (BBSR), einer Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, hatten für Frankfurt am Main in den nächsten Jahren einen Neubaubedarf von 3.130 Wohnungen pro Jahr festgestellt.

Die Förderung des Wohnungsneubaus durch die Stadt Frankfurt hat im Jahr 2014 auch zu beeindruckenden Genehmigungszahlen geführt. Insgesamt erteilte die Bauaufsicht Frankfurt im Jahr 2014 Genehmigungen für den Bau von 4.612 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 446.301 Quadratmetern. „Somit wurden in den Jahren 2013 und 2014 fast 10.000 neue Wohnungen genehmigt und wir konnten innerhalb von zwei Jahren die beiden höchsten Wohnbaugenehmigungszahlen der letzten Jahrzehnte vorweisen“, freut sich Bürgermeister Olaf Cunitz. „Ebenso erreichte die Zahl der Wohnungen aus Büro- und Gewerbeumwandlungen einen absoluten Spitzenwert. Durch solche Umwandlungen konnten 978 Wohneinheiten genehmigt werden. Das ist der höchste bislang überhaupt erfasste Wert und angesichts begrenzter Neubauflächen wichtiger denn je.“

Auch der Bestandschutz von vorhandenem Wohnraum wird mit großem Erfolg verteidigt. Durch Beratung und konsequente Kontrollen konnte die Bauaufsicht im Jahr 2014 insgesamt 432 illegal umgenutzte Wohnungen für den Frankfurter Wohnungsmarkt wieder zurückgewinnen. 364 Wohnungen davon waren widerrechtlich als Ferienwohnungen vermietet worden.

„Was den Neubau von geförderten Wohnungen angeht, so haben wir die kommunalen Wohnungsbaufördermittel auf jetzt 45 Millionen Euro jährlich verdoppelt und ein neues Programm für studentisches Wohnen aufgelegt“, führt Cunitz weiter aus. „Im Mai letzten Jahres haben wir auch den Grundsatzbeschluss zu gefördertem Wohnraum erwirkt. Dieser lautet, im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen – soweit die rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen gegeben sind – städtebauliche Verträge mit dem Ziel abzuschließen, 30 Prozent der durch die Bebauungspläne zusätzlich ermöglichten Bruttogeschoßfläche an Wohnen für den geförderten Wohnungsbau zu sichern.“
Hinzu kommt die Bautätigkeit der ABG Frankfurt Holding. 2015 bis 2019 werden 6.200 Wohnungen von der ABG gebaut, davon 2.300 gefördert – also fast 40 Prozent -, das Investitionsvolumen für den Neubau beträgt über zwei Milliarden Euro und alle Neubauten werden im Passivhausstandard errichtet, was zu einer erheblichen Entlastung der Mietparteien bei den Nebenkosten führt.
Auch das Wohnen der Zukunft, gemeinschaftlich, solidarisch und generationenübergreifend, wird in Frankfurt nun noch stärker unterstützt. Zu diesem Zweck wurde ein kommunaler Liegenschaftsfonds gegründet und mit sieben Millionen Euro ausgestattet. Ziel ist es, geeignete Grundstücke zu finden und zusammen mit gemeinschaftlichen Wohnprojekten zu entwickeln.
Hinzu kommen neue Milieuschutzsatzungen, die hohe Aufwertungs- und Verdrängungsdynamik in den besonders stark betroffenen innenstadtnahen Gebieten abbremsen und den vorhandenen Wohnraum sichern. Neben der Innenstadt, dem Bahnhofsviertel sowie Teilen des Gutleutviertels und Gallus sollen die Satzungen künftig im Westend, im Nordend, im Ostend, in Bornheim und im nördlichen Teils Sachsenhausens zur Anwendung kommen. Für Bockenheim ist aktuell schon eine Milieuschutzsatzung in Kraft getreten.
„Insgesamt brauchen die Wohnungspolitik in Frankfurt und insbesondere der Aspekt der sozialen Wohnraumversorgung keinen Vergleich mit anderen Großstädten in Deutschland scheuen. Die Stadt Frankfurt und ich selber werden uns hier weiter mit hohem Einsatz engagieren“, sagt Cunitz abschließend.

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