Schulz: Auch bei Scheitern von „Jamaika“ keine neue „GroKo“

Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat eine Neuauflage der Großen Koalition auch für den Fall ausgeschlossen, dass die Jamaika-Verhandlungen scheitern. „Unsere Rolle ist die Opposition. Dabei wird es bleiben“, sagte Schulz der „Bild am Sonntag“.

„Die GroKo ist abgewählt worden. CDU, CSU und SPD haben zusammen 14 Prozentpunkte verloren.“ Vor dem Gipfel von CDU und CSU am heutigen Sonntag griff der SPD-Chef die Union scharf an. Der Streit zwischen den Schwesterparteien sei „ein Ding aus dem Tollhaus“, so Schulz. „CDU und CSU treten als Fraktionsgemeinschaft im Bundestag auf, sind aber in Wirklichkeit verfeindete Parteien. Dass so etwas in Deutschland möglich ist, macht mich fassungslos.“

Trotzdem zeigte sich Schulz davon überzeugt, dass eine Jamaika-Koalition gebildet werde: „CDU und Grüne haben im gesamten Wahlkampf ihren Wunsch nach Schwarz-Grün zu erkennen gegeben. Die FDP sieht sich zumindest auf Bundesebene als der natürliche Partner der Union.“ Als Jamaika-Koalition will Schulz ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen jedoch nicht bezeichnen. „Was hat dieses schöne Land damit zu tun? Das ist eine schwarze Ampel. Also eigentlich eine Schwampel. Ich glaube, dieser Begriff wird die Arbeit dieser Koalition auch inhaltlich am besten beschreiben.“

Foto: Wahlplakate mit Angela Merkel und Martin Schulz, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert