Solingen wird für Altbausanierung ausgezeichnet

Die Stadt Solingen wird am 1. September 2015 von Staatssekretär Peter Knitsch (als Vertreter von NRW-Umweltminister Johannes Remmel) für ihr zehnjähriges Engagement im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU ausgezeichnet. Im Rahmen des 5. Kommunalkongresses der EnergieAgentur.NRW erhalten neben der Stadt Solingen insgesamt elf Kommunen und Kreise diese Auszeichnung.

Das Netzwerk ALTBAUNEU wurde 2005 vom Land NRW ins Leben gerufen. Es unterstützt Kommunen und Kreise bei der Beratung von Bürgern und Gebäudeeigentümern zur energetischen Gebäudesanierung. „Wir profitieren davon, dass wir hier gemeinsam Themen erarbeiten und Materialien entwickeln, die wir vor Ort einsetzen können“, so Matthias Kistenich, der als Mitarbeiter im Stadtdienst Natur und Umwelt Ansprechpartner für ALTBAUNEU ist. Themen sind zum Beispiel

  • Informationen zur Heizungsoptimierung oder dem hydraulischen Abgleich
  • Informationen zu Finanzierungs- oder Fördermöglichkeiten
  • ein Dämmstoffkoffer
  • die Ausstattung für Aktionen wie die Eisblockwette
  • die Erstellung eines Solardachkatasters.

„Ideen teilen und voneinander lernen“, sei, so Kistenich, der große Gewinn der überregionalen Netzwerkarbeit, die durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert wird.
Dass es bei den vor 1978, also vor der Wärmeschutzverordnung, erbauten Wohngebäuden einen enormen Sanierungsbedarf gibt, ist ein Problem, das alle Kommunen und Kreise in NRW teilen. NRW-weit sind über 75 % aller Wohngebäude älter als 30 Jahre, so auch in Solingen. Eine Sanierung kann Energieverbrauch und CO2-Emissionen um die Hälfte verringern. „Was wir vor zehn Jahren bereits wussten, das können wir heute deutlich differenzierter mit Zahlen etwa zum CO2-Ausstoß belegen“, sagt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. „Das Thema Altbausanierung ist im öffentlichen Bewusstsein deutlich präsenter.“ Die Auszeichnung am 1. September begreift Baudezernent Hoferichter als Ansporn, Hausbesitzer in Solingen auch weiterhin umfassend darüber zu informieren, wie es sich in den eigenen vier Wänden energiesparend und klimafreundlich leben lässt.

Neben den elf Gründungsmitgliedern gehören heute weitere sechs NRW-Kommunen und Kreise zum Netzwerk. Gemeinsam präsentieren sie sich auf einer Internetseite. Hier bietet jede Region neben aktuellen Informationen auch eine Datenbank mit lokalen Dienstleistern wie Energieberatern oder spezialisierten Handwerksbetrieben.

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