SPD-Finanzexperte Poß kritisiert Großspende an CDU

Berlin – Der SPD-Finanzexperte Joachim Poß hat die Großspende in Höhe von insgesamt 690.000 Euro von BMW-Anteilseignern an die CDU vehement kritisiert. „Wenn man diese Beträge liest, dann versteht man, warum Frau Merkel und die CDU so gegen die Vermögenssteuer sind“, sagte Poß der „Berliner Zeitung“ (Mittwochausgabe). Dass die Bundesregierung fast zeitgleich darauf hinwirkte, strengere Abgasnormen für Autos in Europa zu verhindern, quittierte Poß mit den Worten: „Das muss einen sehr nachdenklich stimmen. Das muss auch die Bundeskanzlerin sehr nachdenklich stimmen.“

Die CDU konnte im Jahr 2013 bislang mit Abstand am meisten Geld durch Großspenden einnehmen. Nach Berechnungen der „Welt“ mit Bezug auf eine Aufstellung des Bundestages erhielt die CDU seit Januar 1,41 Millionen Euro durch Spenden von jeweils über 50.000 Euro. Erhält eine Partei eine Zuwendung von mehr als 50.000 Euro, gilt diese als Großspende und muss unverzüglich dem Bundestag gemeldet werden. Dieser veröffentlicht sie auf seiner Internetseite. Beträge zwischen 10.000 und 50.000 Euro tauchen erst mit Verspätung in den Rechenschaftsberichten auf.

Foto: Joachim Poß, über dts Nachrichtenagentur

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