SPD stellt Teilzeitmodell für Familien vor

Berlin – Die SPD hat erstmals Details des von ihr angestrebten Teilzeitmodells für Familien bekanntgegeben. Nach Berechnungen, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt hat, würde das Projekt jährlich zwischen 30 und 60 Millionen Euro kosten. „Aber natürlich wird es teurer werden, wenn es ein Erfolg wird“, sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles dem „Spiegel“.

Das Modell sieht vor, dass Eltern nach dem Ende der Elternzeit jeweils bis zu drei Jahre ihre Arbeitszeit auf bis zu 30 Stunden pro Woche reduzieren können – unter der Bedingung, dass beide Elternteile in Teilzeit gehen. Der Staat würde den Einkommensverlust abfedern – bei niedrigen Einkommen bis zu fast hundert Prozent. Bei höheren Einkommen soll die Kompensation bis zu einem Höchstverdienst von 2.700 Euro netto abgeschmolzen werden – so der Ansatz der DIW-Studie, die am Montag in Berlin vorgestellt wird. Die „Familienarbeitszeit“ soll vor allem Väter zur Reduzierung ihrer Berufstätigkeit ermuntern, um Frauen vor der sogenannten Teilzeitfalle zu bewahren. „Wir wollen den Familien Hilfe bieten, sich besser partnerschaftlich zu orientieren“, so Nahles zum „Spiegel“.

Foto: Mann mit Kind, über dts Nachrichtenagentur

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