SPD-Wirtschaftsforum will Seehofer-Rücktritt

Das SPD-Wirtschaftsforum legt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wegen des Asylstreits mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Rücktritt nahe. „Wenn Herr Seehofer mit Frau Merkel nicht kann, ist er in einem Alter, wo man auch über seinen nächsten Lebensabschnitt nachdenken kann, ohne davor Chaos zu hinterlassen“, sagte der Schatzmeister des SPD-nahen Unternehmerverbandes, Harald Christ, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Die taktischen bayerischen Wahlkampfmanöver von Seehofer und Ministerpräsident Markus Söder zerstörten das Vertrauen der Wähler in die Politik und stärkten die AfD. „Die Groko hat schon jetzt keine Mehrheit mehr – daran werden auch schnell gestrickte faule Kompromisse und Erklärungen nichts ändern“, sagte der Unternehmer Christ, der 2009 zum Schattenkabinett des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier zählte und ein Vertrauter von SPD-Chefin Andrea Nahles ist.

In einer aktuellen Forsa-Umfrage würden Union (30 Prozent) und SPD (16 Prozent) bei einer Wahl zusammen nur noch 46 Prozent erreichen. „Das zeigt, dass die handelnden Personen sich vergaloppiert haben und der politischen Stabilität in unserem Land eine Bärendienst erwiesen haben. Die CSU in Bayern ist so schwach wie nie – das ist die Quittung“, sagte Christ. Die SPD sichere die Stabilität in Deutschland. „Aber ich befürchte auch, die SPD wird nicht jeden faulen Kompromiss länger dulden können.“

Foto: Horst Seehofer, über dts Nachrichtenagentur

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