Städtetag kritisiert Berlin nach Corona-Demo

Der Städte- und Gemeindebund hat massive Kritik am Land Berlin und seinem Vorgehen mit der Corona-Demo vom Wochenende geübt. „Ich verstehe nicht, warum Berlin nicht viel schärfere Auflagen für die Demonstration erlassen hat“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Bei allem, was man sehe, etwa an Negativbeispielen von feiernden Jugendlichen, gehe es immer um Berlin – „aber Berlin ist nicht Deutschland“, so Landsberg.

Für Ungeduld in der Bevölkerung habe er Verständnis: „Es ist ein Marathonlauf – und da die Disziplin zu behalten, ist schwer.“ Die vom Bund angekündigten Corona-Pflichttests für Rückkehrer aus Risiko-Gebieten sieht er positiv. Die Gesundheitsämter der Kommunen könnten dies leisten: „Wir haben 1,2 Millionen Test-Möglichkeiten pro Woche.“ Landsberg schränkte aber ein: „Wir brauchen mehr Containment-Scouts, um die Infektionsketten nachzuverfolgen.“ Er schlug „lokale Reserven“ aus pensionierten Ärzten und ehemaligem Pflegepersonal dafür vor.

Foto: Demo von Corona-Skeptikern am 01.08.2020, über dts Nachrichtenagentur

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