Standard & Poor’s bestätigt AAA für Liechtenstein

Ratings

Vaduz – Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) bewertet Liechtenstein erneut mit dem Spitzenrating AAA; mit stabilem Ausblick. Liechtenstein unterstreicht damit seine Attraktivität als sicherer und stabiler Wirtschaftsstandort.

Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat den Ratingprozess 2013 abgeschlossen und das Resultat am 13. September in ihrem Research Update veröffentlicht. Liechtenstein wird von S&P erneut mit einem AAA; mit stabilem Ausblick eingeschätzt. Die Rating-Agentur gibt in ihrem Bericht der Erwartung Ausdruck, dass das Land seinen Kurs zur Konsolidierung des Staatshaushaltes beibehält. „Mit dem Spitzenrating empfehlen wir uns ein weiteres Mal als Land mit einer hohen Stabilität und einer hohen Attraktivität als Wirtschaftsstandort“, freute sich Regierungschef Adrian Hasler nach der Bestätigung des Spitzenratings. Gleichzeitig mahnte er, dass das Land der Konsolidierung des Staatshaushaltes weiterhin höchste Priorität beimessen müsse und dabei auf gutem Weg sei.

Das Spitzenrating wird durch die ausserordentlich kapitalkräftige und gesunde Wirtschaft und die Tatsache, dass keine Staatsverschuldung vorliegt, gestützt.

S&P hält fest, dass Liechtenstein neben stabilen Institutionen und einer klaren politischen Ausrichtung auch einen Leistungsausweis in der Bewältigung von ökonomischen und finanziellen Herausforderungen aufweist. S&P geht davon aus, dass diesbezüglich Kontinuität gegeben ist, nachdem sich alle im Parlament vertretenen Parteien zur Zielsetzung gesunder Staatsfinanzen bekannt haben.

Währungsvertrag und volkswirtschaftliche Verflechtung mit der Schweiz als wichtige Komponente

Aus Sicht von Standard & Poor’s stellt der Währungsvertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein sowie die enge Verflechtung der liechtensteinischen Volkswirtschaft mit der Schweiz eine wichtige Komponente dar, mit der Risiken aus externen Ungleichgewichten und Währungsschwierigkeiten abgeschwächt werden. Dabei werden der Zugang liechtensteinischer Banken zu Liquidität bei der Schweizerischen Nationalbank und deren diesbezügliche Gleichstellung mit den Schweizer Banken positiv herausgehoben.

Weiterführung der Finanzhaushalts- und Finanzplatzpolitik

Die hohen zur Verfügung stehenden Vermögenswerte der öffentlichen Hand, d.h. Land, Gemeinden und Sozialwerke, und der hohe Vermögensgrad der liechtensteinischen Exportindustrie tragen massgebend zur Bewertung durch S&P bei. Allerdings wird von S&P auch festgehalten, dass die Entwicklung der liechtensteinischen Volkswirtschaft stark von einigen wenigen Exportunternehmen und dem Finanzdienstleistungssektor abhängig ist. Positiv hält S&P in ihrer Einschätzung fest, dass ein in der Gesellschaft vorhandener Konsens bezüglich einer umsichtigen Finanzpolitik besteht und in der Bewertung davon ausgegangen wird, dass die Bemühungen zur Sanierung des Landeshaushalts weitergeführt werden.

Reputationsrisiken ortet S&P durch die starke Stellung des Landes im Bereich des Finanzdienstleistungssektors. Gleichzeitig wird der proaktive Umgang mit internationalen Regulierungsanforderungen z.B. durch die Geldwäschereigesetzgebung oder der von der Regierung verfolgten Abkommenspolitik im Steuerbereich hervorgehoben.

S&P hält fest, dass eine Änderung des Ratings in den nächsten zwei Jahren dann erfolgen könnte, wenn Liechtensteins momentan starke Wirtschaft oder das politische Profil sich abschwächen würden. Als Beispiel wird ein signifikanter Abfluss der verwalteten Vermögenswerte durch externen Regulierungsdruck angeführt.

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