Stegner setzt auf Linksbündnis in Bremen

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner setzt nach der Bürgerschaftswahl in Bremen am Sonntag auf ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis. „Ich halte ein linkes Bündnis in Bremen unter Führung der SPD natürlich für möglich“, sagte Stegner dem „Handelsblatt“. Aus seiner Sicht hätte eine solche Bündniskonstellation auch eine Signalwirkung für den Bund – insbesondere auch deshalb, weil die Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Sahra Wagenknecht, ihren Posten abgeben will.

„Es wird sich zeigen, ob sich die Linke nach dem Rückzug von Sahra Wagenknecht zu einem möglichen Koalitionspartner auf Bundesebene entwickelt“, so der SPD-Bundesvize weiter. Die Chancen hierzu seien gestiegen. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich warb ebenfalls für ein linke Regierungskoalition in Bremen. „In Bremen gibt es die Chance, dass die Linke das erste Mal Teil einer Landesregierung in einem westdeutschen Bundesland wird, auch wenn es eher im Norden liegt“, sagte Liebich dem „Handelsblatt“. 30 Jahre nach dem Mauerfall sei das „kein Aufreger mehr, zum Glück“. Sollte den Linken in der Hansestadt dies gelingen, „verheißt das wichtigen Rückenwind für die Bundesebene in den Debatten für eine künftige Mitte-links-Regierung und eine soziale Politik für ganz Deutschland“, so der Linken-Politiker weiter.

Foto: Ralf Stegner, über dts Nachrichtenagentur

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