Finanzministerium bekommt Zugriff auf Offshore-Leaks-Daten

Berlin – Den deutschen Behörden ist zugesagt worden, 400 Gigabyte Daten aus etlichen Steueroasen – darunter die Britischen Jungferninseln, Singapur und die Cook-Inseln – auswerten zu können, in deren Besitz die US-amerikanischen, britischen und australischen Steuerbehörden gelangt sind. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ handelt es sich in weiten Teilen um die sogenannten Offshore-Leaks-Dateien. Die Analyse der Daten – es handelt sich um mehr als zwei Millionen Dokumente – soll demnach international koordiniert werden.

Das Bundesfinanzministerium soll nicht nur Zugriff auf die Dateien bekommen, sondern auch Hilfestellung bei der Auswertung. Wie die amerikanischen, britischen und australischen Steuerbehörden an die Daten gelangt sind, wurde zunächst nicht bekannt. Seit Anfang April präsentierten Medien aus insgesamt 46 Ländern Ergebnisse aus den Analysen der Offshore-Leaks-Daten. Die Datenmenge umfasst 260 Gigabyte, es handelt sich um 2,5 Millionen Dokumente. 130.000 Personen aus mehr als 170 Ländern werden in den Unterlagen aufgelistet. Die Dokumente stammen von zwei Firmen, die auf die Errichtung von Offshore-Gesellschaften spezialisiert sind. Sie gehören zu den größten Anbietern weltweit. Die Daten wurden im vergangenen Jahr dem Internationalen Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) in Washington übergeben.

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

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