Verbraucherschützer wollen Nutzung der Daten von Kindern verbieten

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert, die Nutzung von persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen für Werbung und Profilbildung generell zu verbieten. Zur Begründung sagte Florian Glatzner, Digitalexperte beim VZBV, dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe): „Für Kinder ist es noch schwerer als für Erwachsene, die möglichen Risiken und Folgen der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten abzuschätzen.“ Gleichzeitig seien sie den vielfältigen Angeboten im Internet gegenüber „zumeist sehr unkritisch eingestellt“.

Aus dieser „besonderen Verwundbarkeit“ heraus ergebe sich ein „besonderes Schutzbedürfnis“ von Kindern, so Glatzner. „Daher sollte die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Kindern durch Internetdienste zu Werbezwecken oder für die Erstellung von Persönlichkeits- oder Nutzerprofilen grundsätzlich ausgeschlossen sein.“ In der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) unterliegt die Verarbeitung von Daten von Kindern zwar bereits einem besonderen Schutz. Diese Regelungen griffen jedoch „oftmals zu kurz“, schreiben die Verbraucherschützer in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier zur DSGVO. Ein besonderes Augenmerk sei daher „auf den Schutz von Kindern vor Profilbildung zu legen aufgrund der erhöhten Schutzwürdigkeit im Verhältnis zur Eingriffstiefe der Verarbeitung in die Persönlichkeitsrechte“.

Foto: Kinder, über dts Nachrichtenagentur

 

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