Video: EU-Parlament verbietet Begriffe wie ‚Burger‘ für pflanzliche Produkte

Video: EU-Parlament verbietet Begriffe wie ‚Burger‘ für pflanzliche Produkte


Das Europäische Parlament, das in Straßburg tagte, hat den Änderungsantrag angenommen, der die Verwendung von Begriffen wie „Burger“, „Wurst“ oder „Steak“ für pflanzliche Produkte verbietet und damit den ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission kippt. Die neue Regelung zielt darauf ab, die Klarheit von Etiketten zu wahren und die Traditionen des Viehzuchtsektors zu schützen, indem Fleischbezeichnungen ausschließlich Produkten tierischen Ursprungs vorbehalten bleiben. Der Änderungsantrag wurde von europäischen Landwirtschaftsverbänden unterstützt, die ihn als notwendigen Schritt ansehen, um den Ruf des Sektors zu verteidigen. Vegane und vegetarische Organisationen hingegen kritisierten die Maßnahme als Innovationsbremse und als Entscheidung ohne reale Grundlage. Sie betonen, dass Verbraucher Begriffe wie „pflanzlicher Burger“ bereits verstehen. Die Entscheidung fällt, obwohl ein Urteil des EU-Gerichtshofs aus dem Jahr 2024 feststellte, dass solche Begriffe nicht irreführend sind, sofern sie klar verwendet werden. Die derzeitige, restriktivere Abstimmung spiegelt die konservativere Ausrichtung des neuen Europäischen Parlaments wider – im Gegensatz zu jenem von 2020, das einen ähnlichen Vorschlag noch abgelehnt hatte. Der Text wird nun in die „Trilogverhandlungen“ eingebracht, in denen Parlament, Rat und Kommission einen Kompromiss über den Zeitplan und die Methoden der Umsetzung anstreben. Befürworter sehen in der Maßnahme eine klare Abgrenzung zwischen tierischen Lebensmitteln und pflanzlichen Alternativen. Kritiker hingegen befürchten, dass sie eher Verwirrung stiftet als Transparenz schafft.

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