Video: Europas „Drohnenmauer“: Was hinter dem neuen Verteidigungsprojekt steckt

Video: Europas „Drohnenmauer“: Was hinter dem neuen Verteidigungsprojekt steckt


Die Europäische Union plant eine sogenannte „Drohnenmauer“ – ein Verteidigungssystem entlang ihrer östlichen Außengrenze, das russische Drohnenangriffe abwehren soll. Obwohl bislang nur wenige Details bekannt sind, drängen EU-Offizielle auf eine rasche Umsetzung, um Zwischenfälle nach einer Reihe russischer Drohnenverletzungen des europäischen Luftraums zu vermeiden. Beim jüngsten EU-Gipfel in Kopenhagen diskutierten die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten über Pläne zur Abwehr möglicher russischer Eingriffe. Ein Insider mit Kenntnis über die Vorgänge sagte gegenüber CNN, dass die Mauer Teil der „Defense Readiness Roadmap“ der Europäischen Kommission sei. Die Initiative zielt darauf ab, bestehende Möglichkeiten zur Drohnenabwehr durch den Aufbau eines mehrstufigen Netzwerks zur Erkennung und Abwehr unbemannter Fluggeräte zu stärken. Trotz der bislang spärlichen Informationen über die konkrete Ausgestaltung stößt der Plan bei einigen Mitgliedstaaten auf Skepsis. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius warnte, dass die Entwicklung einer solchen Drohnenmauer zeitaufwendig sei und wohl mindestens drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen werde. Ziel der Initiative ist es, ein gemeinsames Schutzschild zu schaffen, um Drohnen beim Eindringen in den EU-Luftraum oder den eines engen Verbündeten besser orten, verfolgen und abfangen zu können. Anstatt einer physischen Barriere wäre die Mauer ein koordiniertes Netzwerk von Drohnen-Trackern mit besserem Informations- und Datenaustausch, möglicherweise unter Einsatz von Radargeräten, Störsendern und akustischen Sensoren. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte, die Bemühungen „umfassen den Aufbau eines europäischen Drohnenabwehrnetzwerks sowie Maßnahmen zur Erkennung und Neutralisierung von Angriffen von außen”. Die Drohnenmauer wäre Teil eines umfassenderen Projekts zur Stärkung der Sicherheit in den östlichen Regionen der Europäischen Union. Darüber hinaus könnte das Vorhaben auch bessere maritime Überwachung und Echtzeit-Raumüberwachung einschließen, um die Fähigkeit der EU zur Beobachtung militärischer Bewegungen weiter auszubauen.

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